Montag, 26. Mai 2014

Experiment: Kräuterseitlinge im Stroh

Dieses Jahr haben wir erstmals die Anzucht von Speisepilzen im eigenen Garten ausprobiert. Seit einigen Tagen ist nun der erste Kräuterseitling zu sehen. Es dauerte zwischen dem Ansetzen des Strohballens bis zum ersten Pilz ziemlich genau 3 Wochen. Hoffentlich wachsen bald noch mehr...


Bestellt habe ich die Pilzbrut bei Pilzmännchen, die Lieferung erfolgte schnell und gut verpackt. Da ich noch kein Stroh hatte, habe ich die Flasche mit der Pilzbrut einige Tage im Kühlschrank gelagert. Man kann in dem Shop auch Pilzbrut direkt samt Stroh kaufen. Im Nachhinein wäre das wohl eine bessere Idee gewesen, weil dann das Problem "Woher nimmt man eigentlich Stroh?" entfallen wäre...


Und welches Stroh nimmt man eigentlich für Pilze? Ich fand im Netz keine Antwort darauf. In der Anleitung zu den Kräuterseitlingen stand, dass man einen recht großen Strohballen (ich glaube, es waren 50x 80 cm) benötigt. Daraufhin habe ich bei Zooplus einen 10 kg-Ballen Stroh bestellt, das eigentlich als Kaninchenstreu verkauft wurde.

Der Ballen war übrigens riesig, das Paket ebenso. Und 10 kg waren zu viel. Es blieb etwa die Hälfte übrig, die ich inzwischen einfach unter den Erdbeeren verteilt habe.

Das Stroh haben wir in eine Zinkwanne gelegt und gut gewässert. Wir haben das Stroh ca. 24 Stunden quasi im Wasser gelassen und dann das Wasser abgelassen. Dann haben wir noch einmal 24 Stunden abgewartet, bevor wir die Pilzbrut an verschiedenen Stellen des Strohballens ca. 10 cm tief eingesetzt haben (immer etwa eine Handvoll Pilzbrut und dann wieder zugemacht).



Die Wanne steht unter Tannenbäumen und recht schattig. Erst passierte eine Weile exakt gar nichts. Seit einigen Tagen ist es sehr warm und am Samstag entdeckte ich den ersten Kräuterseitling, der auch schon recht groß ist.

Die Form ist etwas untypisch. Ich habe gelesen, dass dies daran liegen könnte, dass die Luftfeuchtigkeit nicht hoch genug ist. Ich werde mal eine Plastikfolie als Minigewächshaus über die Wanne spannen, das dürfte die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Es sind übrigens bereits weitere kleine Pilze zu sehen.


Ob die Anzucht so wie wir es gemacht haben, wirklich genau richtig war, kann ich nicht sagen. Es hat jedenfalls funktioniert. Ich werde berichten, wie die Ernte schließlich insgesamt ausgefallen ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Es stinkt zum Himmel

 Braucht irgendjemand ein Argument gegen Waldbäume im Privatgarten? Wir hatten jahrelang zwei große Waldbäume, eine Weymouth-Kiefer und eine...