Montag, 2. Oktober 2017

Ernte-Zeit...Herbst-Bilanz

Die Saison ist fast vorbei. Einige Leser möchten vielleicht wissen, was eigentlich aus unserer Anzucht im Wohnzimmer unter der Anzucht-Lampe wurde. Die Saison begann schließlich so vielversprechend wie nie zuvor.

Ganz allgemein muss man sagen, dass der Sommer zu regnerisch war. Das hatte mehrere Folgen: Die Tomatenpflanzen, von denen ich viel zu viele hatte, sind nahezu alle nichts geworden. Die im Tomatenhaus wurden von Nacktschnecken angefressen, vor allem auf die Zebra-Tomate, die man mir geschenkt hatte, waren sie ganz wild. Die haben sie sogar noch im grünen Zustand aufgefuttert. Die anderen Tomaten bekamen Braunfäule, da sie eben im Dach über dem Kopf hatten. Sie haben lange durchgehalten, aber nachdem mehrmals Regen fiel, der locker den Garten teilüberschwemmte, war es dann vorbei. Lediglich die Tomate "Harzfeuer" brachte ein wenig Ernte ... ca. 5-7 Tomaten. Die letzten platzten auf. Wegen Regen.

Die Gurkenpflanzen hatte ich ganz eindeutig zu früh gesät. Man denkt ja immer, man muss mitmachen, wenn auf Facebook in den Gartengruppen alle wie verrückt säen. Nein, im nächsten Jahr säe ich Gurken definitiv erst Ende April im Zimmergewächshaus, nicht früher. Denn dieses Jahr waren die Pflanzen schon viel zu groß beim Umpflanzen, hatten in den Anzuchttöpfen zu wenig Platz, waren etwas schwach beim Umpflanzen... Es überlebte nur ein Bruchteil, die meisten wurden von Schnecken gefressen. Aus Verzweiflung kaufte ich Mitte Juni, also sehr spät, die einzige Gurkenpflanze, die der hiesige Gartenmarkt noch hatte. Eine Zitronengurke. Verpasste ihr einen Schneckenkragen und setzte sie ins Mini-Gewächshaus. Und siehe da... sie wuchs wie verrückt, wir konnten immerhin 5 dieser quietschgelben Zitronen ernten, eh die Saison vorbei war. Es waren noch einige Fruchtansätze zu sehen, aber die schafften es nicht mehr.



Zucchinis - dieses Jahr ein Total-Ausfall, die Keimrate der Samen lag bei exakt Null. Das kann nur besser werden mit frischem Saatgut.

Kohlrabi, Basilikum, Rotkohl - selbst mit Schneckenkragen gab es dieses Jahr massive Schäden durch die Nacktschnecken. Man muss bei den Schneckenkrägen gut aufpassen, dass kein Grashalm als Brücke dienen kann. Das passierte uns leider.

Minze in Massen - wie immer. Genau wie Zitronenmelisse, die bei uns sogar in Fugen am Häuschen wächst.

Die Erdbeeren waren riesig wir immer und die Ernte auch recht gut. Bis der große Regen im Juli kam. Momentan bin ich dabei, die Absenker zu pflanzen für die nächste Saison.


Die Bohnen wurden schon als Mini-Keimlinge von Schnecken verspeist. Genau wie die Zwiebeln! Einige wenige Stangenbohnen schafften es und brachten etwa eine Mahlzeit an Ernte ein.

Pflaumen - nach einer Rekordernte im Vorjahr, gab es dieses Jahr so gut wie keine. Ich vermute, der späte Frost im Frühjahr zur Blütezeit ist daran schuld. Aus dem gleichen Grund gab es auch nur eine Sauerkirsche und keine Süßkirschen. Dafür recht viele Äpfel. Die auch sehr lecker, aber alle (!) wurmstichig waren. Notiz fürs kommende Jahr: Pheromonfallen kaufen.

Die Kürbisse dagegen habe ich zum perfekten Zeitpunkt gesät, gut vor Schneckenbiss geschützt (mit Schneckenkrägen, und ja, am Anfang auch Schneckenkorn, bis die Pflanzen kräftig genug waren. Das Ergebnis: rund um den Kompost ist alles zugewuchert. Selbst die Sandkiste der Kinder und Trampolin wurden erobert! Etliche Quadratmeter Rasen sind von Kürbispflanzen bedeckt. Es handelt sich um die Sorte Dill´s Atlantic Giant von Kiepenkerl und aktuell wachsen 4 sehr große Früchte, die größte dürfte um die 43 kg aktuell wiegen!


Alles in allem: Die Schneckenpopulation hat sich trotz ständigen Absammelns in diesem Jahr recht stark vermehrt, vermutlich durch den vielen Regen. Der Regen hat zudem eines meiner Gemüsebeete immer wieder so stark überschwemmt, dass man hätte Reis anbauen können. Ich muss mir etwas einfallen lassen, denn ich glaube, es liegt in einer kleinen Senke, die optisch nicht auffällt.

Aktuell bin ich dabei, alles umzugraben und für den Winter fit zu machen. Und vermutlich verschwinden noch in diesem Herbst unsere beiden großen Nadelbäume. Wer also Holz oder Tannnengrün braucht... bitte melden!


3 Kommentare:

  1. Liebe Amélie,
    Ich habe meine Gemüsebeete absichtlich höher mit Erde beschichtet. So ragen sie vom Rest hervor und seitlich kann alles Wasser abfließen.
    Verrate mir doch bitte: Was machst du, damit bei dir Kürbis wächst? Meiner ist einfach viel zu spät gewachsen und hat erst Früchte bekommen, als es schon fast gefroren hat!
    Viele Grüße,
    Izabella

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    1. Hallo Izabella,
      zu den Kürbissen: ich säe sie Ende April aus, pflanze sie nach den Eisheiligen auf den Komposthaufen, schütze sie ein paar Wochen noch mit Hauben vor Schnecken - und dann geht es irgendwann explosionsartig los. Die Sorte ist Atlantic Giant.
      Viele Grüße
      Amélie

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  2. Ich werde das man dieses Jahr nochmal ausprobieren! Vielleicht wird's ja etwas :-)

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