Heute gibt es nun ein letztes Update zu meinem Erdnuss-Experiment, über das ich im Laufe des Jahres mehrfach berichtet habe. Wer die Anfänge und Fortschritte noch einmal sehen möchte, findet im Inhaltsverzeichnis die verschiedenen Erdnuss-Posts.
Nachdem die Pflanzen eine sehr gute Keimrate hatten, haben am Ende drei Pflanzen allen Widrigkeiten getrotzt und haben es bis zur Blüte geschafft. Sie haben sogar 2x geblüht. Inzwischen sind die Pflanzen abgestorben, was im Herbst auch normal ist.
Und nun? Große Ernte? Leider nein. Ich habe genau eine (!) Erdnuss geerntet.
Samstag, 20. Dezember 2014
Donnerstag, 11. Dezember 2014
Ein neues Projekt: Champignons züchten
Im Sommer haben wir ja bereits erste Erfahrungen mit der Anzucht von Pilzen im eigenen Garten gemacht. Wir haben Kräuterseitlinge auf Stroh gepflanzt und das hat auch ganz gut funktioniert. Allerdings ist da noch Optimierungsbedarf, denn die Ernte fiel doch eher bescheiden aus (ca. 10 Pilze).
Vor kurzem entdeckte ich bei Penny eine Kiste mit diesem Anzuchtset für Champignons. Es handelte sich um eine Champi-Box von Producx.Sie kostete nur 3,99 Euro und so zögerte ich nicht lange.
Heute habe ich mich ans Werk gemacht und losgelegt. In der Kiste befindet sich ein Beutel mit Mulch und einer mit einer "Kompostschicht", wie es auf der Packung genannt wird. Die Box besteht aus einem Pappdeckel und einer Plastikkiste, die man direkt für die Pilzzucht verwenden kann.
Die Anleitung war leicht verständlich und nachdem heute einigermaßen fototaugliches Licht war (gar nicht so einfach im Winter!), ging es los.
Zunächst wird der Beutel mit Mulch mit 250 ml Wasser in eine Schüssel gegeben und eingeweicht, aber nicht zu doll gedrückt, es soll alles luftig und locker bleiben. Dann wird das Ganze auf die Kompostschicht gebracht, alles möglichst luftig (also nicht andrücken) und dann wieder verschlossen. Für die nächsten drei Tage soll es so bei Zimmertemperatur stehen bleiben, dann wird der Deckel "höher" gelegt, damit mehr Luft in die Kiste kommt. Und dann soll es in 4 Wochen Champignons geben.
Ich bin sehr gespannt und werde Euch natürlich auf dem Laufenden halten!
Update: es ist absolut gar nichts, nichts, wirklich überhaupt nichts gewachsen. Fazit: keine Sets vom Discounter mehr.
Vor kurzem entdeckte ich bei Penny eine Kiste mit diesem Anzuchtset für Champignons. Es handelte sich um eine Champi-Box von Producx.Sie kostete nur 3,99 Euro und so zögerte ich nicht lange.
Heute habe ich mich ans Werk gemacht und losgelegt. In der Kiste befindet sich ein Beutel mit Mulch und einer mit einer "Kompostschicht", wie es auf der Packung genannt wird. Die Box besteht aus einem Pappdeckel und einer Plastikkiste, die man direkt für die Pilzzucht verwenden kann.
Die Anleitung war leicht verständlich und nachdem heute einigermaßen fototaugliches Licht war (gar nicht so einfach im Winter!), ging es los.
Die Kompostschicht, vermutlich wohl dann mit Pilzbrut? |
Die angefeuchtete Mulchschicht ist nun auf der Kompostschicht |
Update: es ist absolut gar nichts, nichts, wirklich überhaupt nichts gewachsen. Fazit: keine Sets vom Discounter mehr.
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Neue "Arme" an der Opuntie
Die Opuntie (ich vermute jedenfalls, dass es eine ist) habe ich vor 2 Jahren an einer Straßenbahnhaltestelle gefunden. Sie war mit einem "Zu verschenken"-Schild versehen. Da habe ich nicht lange gezögert und sie mitgenommen.
Sie ist etwas arg hoch und daher oft ist leichter Schieflage (der Kaktus ist insgesamt "drei Ohren hoch", man sieht sie nicht alle auf dem Bild). Seit sie gleich im ersten Jahr noch ein "Ohr" bekam, lehnt sie dauerhaft an der Wand, damit sie nicht umkippt. In diesem Jahr tat sich gar nichts und ich war schon etwas verwundert. Denn die winterharten Opuntien im Garten bekommen jedes Jahr mindestens ein neues "Ohr".
Vor ein paar Tagen habe ich den Kaktus mal gedreht. Und was ich da entdeckte, erstaunte mich. Es haben sie zwei neue... ja, was ist das? Triebe? gebildet. Sie sind sehr hell, was ich auf Lichtmangel zurückführen würde, da sie der Wand zugewandt wuchsen. Ich habe sie jetzt mal etwas ins Licht gedreht. Mal sehen. Vielleicht wird der Kaktus ja auch mal unten etwas "verzweigter", so dass er irgendwann nicht mehr ständig umzukippen droht. Wir werden sehen.
Update: es war der Anfang vom Ende der Opuntie. Kurz darauf knicke sie ein und ist binnen kürzester Zeit eingegangen.
Sie ist etwas arg hoch und daher oft ist leichter Schieflage (der Kaktus ist insgesamt "drei Ohren hoch", man sieht sie nicht alle auf dem Bild). Seit sie gleich im ersten Jahr noch ein "Ohr" bekam, lehnt sie dauerhaft an der Wand, damit sie nicht umkippt. In diesem Jahr tat sich gar nichts und ich war schon etwas verwundert. Denn die winterharten Opuntien im Garten bekommen jedes Jahr mindestens ein neues "Ohr".
Vor ein paar Tagen habe ich den Kaktus mal gedreht. Und was ich da entdeckte, erstaunte mich. Es haben sie zwei neue... ja, was ist das? Triebe? gebildet. Sie sind sehr hell, was ich auf Lichtmangel zurückführen würde, da sie der Wand zugewandt wuchsen. Ich habe sie jetzt mal etwas ins Licht gedreht. Mal sehen. Vielleicht wird der Kaktus ja auch mal unten etwas "verzweigter", so dass er irgendwann nicht mehr ständig umzukippen droht. Wir werden sehen.
Update: es war der Anfang vom Ende der Opuntie. Kurz darauf knicke sie ein und ist binnen kürzester Zeit eingegangen.
Montag, 1. Dezember 2014
Experiment: Ananas-Anzucht, die zweite
Schon vor zwei Jahren ist mir das Bewurzeln eines Ananas-Strucks aus dem Supermarkt gelungen. Wie ich es gemacht habe, habe ich damals hier ausführlich geschrieben. Bewurzelt habe ich den Strunk wieder in einem Wasserglas und ihn später in Seramis eingepflanzt.
Es dauerte dann ca. 8 Wochen, bis sich wieder etwas tat. Ich war mir erst nicht so sicher, ob die Ananas in Seramis weiterwachsen wird. Aber nun wächst sie und das sogar mit zwei "Pflanzen" oder wie auch immer man es nennen möchte.
Es sind diese frischen Blätter. Die mit den brauen Spitzen sind noch von dem alten Ananas-Strunk.
Meine 2 Jahre alte Ananas wächst auch nach wie vor. Nicht besonders schnell, aber dafür sind die braunen Blätter, die vom "Ursprungsstrunk" waren, bei der inzwischen abgefallen.
Es dauerte dann ca. 8 Wochen, bis sich wieder etwas tat. Ich war mir erst nicht so sicher, ob die Ananas in Seramis weiterwachsen wird. Aber nun wächst sie und das sogar mit zwei "Pflanzen" oder wie auch immer man es nennen möchte.
Es sind diese frischen Blätter. Die mit den brauen Spitzen sind noch von dem alten Ananas-Strunk.
Meine 2 Jahre alte Ananas wächst auch nach wie vor. Nicht besonders schnell, aber dafür sind die braunen Blätter, die vom "Ursprungsstrunk" waren, bei der inzwischen abgefallen.
Samstag, 22. November 2014
Bohnen, Kartoffeln, Kaffeesatz - die Erstbepflanzung im neuen Gemüsebeet
Es ist Mitte November, aber der Herbst ist recht mild. In den letzten Tagen haben wir die letzten Bohnen der Saison geerntet. Gesteckt hatte ich die Bohnen - Buschbohnen und Stangenbohnen - im August und sie sind sehr schnell gewachsen.
Ich hatte sie in ein neu angelegtes Beet gepflanzt, wo bisher noch ein Unkrauthügel war. Nachdem ich den im Juli endlich abgetragen hatte, habe ich im August überwiegend Bohnen und Kartoffeln als Erstbepflanzung hier in die Erde gebracht.
Warum Kartoffeln und Bohnen? Weil Kartoffeln dafür sorgen, dass der Boden gut gelockert wird. Sie werden als Erstbepflanzung für ehemalige Unkraut-/Rasenflächen empfohlen. Und es stimmt schon, spätestens beim Ernten buddelt man weit in der Erde herum - allein schon um jede Kartoffel zu erwischen.
Als weitere Erstbepflanzung habe ich, wie gesagt, Bohnen gepflanzt. Ich habe jeden Abend Kaffeesatz um die Bohnen verstreut. Es soll ein guter Dünger sein und außerdem Schnecken vertreiben. Es hat gut funktioniert! Während ich bisher mit Bohnen kein Glück hatte, weil die Schnecken sofort die Bohnen wegfraßen, sobald sie aus der Erde schauten, passierte hier (dank dem Kaffee?) so gut wie nichts. Sehr selten sah ich mal eine Schnecken, aber Schneckenfraß gab es nicht.
Und so konnten wir von September bis jetzt ständig Bohnen ernten. Erst die Buschbohnen, jetzt Mitte November die letzten Stangenbohnen.
Nach der Ernte, habe ich die Pflanzen aus der Erde geholt. An den Wurzeln konnte man gut sehen, warum Bohnen auch als Erstbepflanzung neuer Beete empfohlen werden. Sie speichern Stickstoff in kleinen Knötchen an den Wurzeln. Hier kann man sie sehen. Und viele dieser Knötchen bleiben ja auch beim Ausreissen der Pflanzen aus der Erde.
Ob diese Art der Stickstoffdüngung viel gebracht hat, wird sich im nächsten Jahr zeigen.
Ich hatte sie in ein neu angelegtes Beet gepflanzt, wo bisher noch ein Unkrauthügel war. Nachdem ich den im Juli endlich abgetragen hatte, habe ich im August überwiegend Bohnen und Kartoffeln als Erstbepflanzung hier in die Erde gebracht.
Warum Kartoffeln und Bohnen? Weil Kartoffeln dafür sorgen, dass der Boden gut gelockert wird. Sie werden als Erstbepflanzung für ehemalige Unkraut-/Rasenflächen empfohlen. Und es stimmt schon, spätestens beim Ernten buddelt man weit in der Erde herum - allein schon um jede Kartoffel zu erwischen.
Als weitere Erstbepflanzung habe ich, wie gesagt, Bohnen gepflanzt. Ich habe jeden Abend Kaffeesatz um die Bohnen verstreut. Es soll ein guter Dünger sein und außerdem Schnecken vertreiben. Es hat gut funktioniert! Während ich bisher mit Bohnen kein Glück hatte, weil die Schnecken sofort die Bohnen wegfraßen, sobald sie aus der Erde schauten, passierte hier (dank dem Kaffee?) so gut wie nichts. Sehr selten sah ich mal eine Schnecken, aber Schneckenfraß gab es nicht.
Und so konnten wir von September bis jetzt ständig Bohnen ernten. Erst die Buschbohnen, jetzt Mitte November die letzten Stangenbohnen.
Nach der Ernte, habe ich die Pflanzen aus der Erde geholt. An den Wurzeln konnte man gut sehen, warum Bohnen auch als Erstbepflanzung neuer Beete empfohlen werden. Sie speichern Stickstoff in kleinen Knötchen an den Wurzeln. Hier kann man sie sehen. Und viele dieser Knötchen bleiben ja auch beim Ausreissen der Pflanzen aus der Erde.
Ob diese Art der Stickstoffdüngung viel gebracht hat, wird sich im nächsten Jahr zeigen.
Sonntag, 16. November 2014
Zwiebelnstecken im Herbst
In den vergangenen Jahren habe ich im Herbst immer die Saison im Gemüsebeet beendet und alle freien Flächen mit Vlies abgedeckt, damit nicht ganz so viel Unkraut im Winter wächst (wobei das mit dem Vlies auch nicht perfekt ist - es bildet sich Moos).
Dieses Jahr habe ich mal das ganz neu angelegte Beet genutzt, um Zwiebeln zu stecken. Das geht noch bis Dezember und nach den Angaben auf der Packung soll man in sechs Monaten bis zu 18 kg Zwiebeln ernten können.
Dann bin ich ja mal gespannt. Immerhin dürften die Schnecken im Winter kein Problem sein.
Dieses Jahr habe ich mal das ganz neu angelegte Beet genutzt, um Zwiebeln zu stecken. Das geht noch bis Dezember und nach den Angaben auf der Packung soll man in sechs Monaten bis zu 18 kg Zwiebeln ernten können.
Dann bin ich ja mal gespannt. Immerhin dürften die Schnecken im Winter kein Problem sein.
Dienstag, 4. November 2014
Die Saison ist vorbei... auf in die nächste!
Es ist November und die Gartensaison
somit fast vorbei. Dennoch sind wir noch viel im Garten. So oft, dass
ich manchmal kaum dazu komme, hier über alles zu bloggen, was
eigentlich schreibenswert wäre.
Das Wetter war am ersten
Novemberwochenende so gut, dass ich noch vieles im Garten erledigt
und auch dem Baumarkt mit seiner Pflanzenabteilung einen Besuch
abgestattet habe. Ich war erstaunt, dass momentan noch viele
Pflanzen, nicht nur Weihnachtsbäume und Heide, im Angebot sind. Und
wie immer, wenn sich eine Saison dem Ende nähert, gibt es etliche
Schnäppchen. Wem es ist nicht so wichtig ist, ob die Pflanze gerade
in vollster Blüte steht oder erst nächstes Jahr blüht, kann jetzt
einiges an Geld sparen. Ich habe jede Menge Hortensien und Rosen zu
günstigen Preisen gesichtet. Zumal für wurzelnackte Rosen momentan
ohnehin noch Pflanzzeit ist. Ein Blick in die Abteilung mit den
Gartenmöbeln lohnt sich derzeit auch. Aus dem gleichen Grund – die
Saison ist vorbei und die neue für den Einzelhandel noch fern. Ich
kaufe gern antizyklisch – im Sommer den Schneeschieber und im
Spätherbst einen Sonnenschirm ;-)
Der Winter ist auch eine perfekte Zeit
zum Planen der neuen Saison. Und da kann man sich auch online
inspirieren lassen. Wir haben unser Gemüsebeet,
das wir vor kurzem komplett umgegraben haben, um einen Wassertank
darunter zu versenken, nun wieder mit Erde verfüllt und derzeit
plane ich, was ich hier im kommenden Jahr anpflanze. Auch die anderen
Gemüsebeete werden schon jetzt „verplant“, denn man muss ja auch
Fruchtfolgen und Standortansprüche bedenken.
Das habe ich in den letzten Jahren
nicht immer gemacht, sondern lauter Impulskäufe im Frühjahr
getätigt und dann hatte ich am Ende den Salat. Oder zu viele Bohnen,
aber zu wenige Radieschen und nur mickrige Zucchini, weil ich die
viel zu vielen Pflanzen am Ende doch irgendwie planlos verteilt habe.
Dieses Jahr habe beschlossen, zu planen
und habe mich daher nach Möglichkeiten der Online-Bestellung
umgesehen. Sämereienhändler gibt es viele. Schlechte Erfahrungen
habe ich mit Ebay-Händlern und ausländischen Versandhäusern
gemacht, daher habe ich in diesem Jahr schlichtweg dort geschaut, wo
ich auch „offline“ Saatgut kaufe. Auf der Webseite des Baumarkts
Hellweg wurde ich fündig. Dort
gibt es (neben vielen anderen Baumarktprodukten) auch eine große
Anzahl an Sämereien. Man kann natürlich auch direkt bestellen, was
einen davor bewahrt, dass man Frühling vor einem „leider schon
ausverkauft“-Schildchen im Laden steht.
Plant Ihr auch bereits das Frühjahr?
Was macht Ihr im Winter? Wenn das Wetter so gut bleibt, werde ich
demnächst mein erstes großes DIY-Projekt im Garten angehen. Ein
Pflanztisch aus Europaletten soll entstehen. Den schwierigsten Part,
das Beschaffen der Paletten, habe ich bereits erledigt, alles weitere
gibt es dann demnächst hier im Blog.
Sonntag, 26. Oktober 2014
Das große Buddeln...
Es ist Winterzeit und die Temperaturen gehen deutlich herunter. Obwohl die Dahlien nun endlich blühen (jetzt, wo die Schneckensaison vorbei ist - im Spätsommer wurden ständig die Blütenstengel durchgebissen!), habe ich heute mit dem Herausnehmen von Gladiolen, Callas und Dahlien begonnen. Und die letzten Blütenstengel stehen nun in der Vase.
Die Gladiolen haben leider nicht besonders schön geblüht. Ich vermute, ich habe ihnen einen zu schattigen Platz hinter dem Staudenbeet zugewiesen. Meine Hoffnung war, dass sie so groß werden, dass sie das Beet überragen, aber ich habe unterschätzt, wie hoch die Stauden werden.
So richtig gelb waren die Blätter jetzt noch nicht, aber so langsam vermute ich, dass der erste Nachtfrost naht und daher habe ich heute mal getestet, ob man die Blätter schon abziehen kann. Dazu zieht man leicht an den Blättern. Lösen sie sich von der Knolle, kann man ausgraben. Ich habe nur bei einer die Blätter auf diese Weise "abgezogen", die anderen Gladiolen habe ich komplett ausgegraben und die Blätter in einer Höhe von etwa 10 cm über der Knolle abgeschnitten.
So lagern sie jetzt mit den Dahlien gemeinsam erst einmal in diesem luftigen Korb und trocknen. Sobald sie trocken sind, werden die vielen Brutzwiebeln entfernt und gesondert aufbewahrt (da ich sie im kommenden Jahr auch einbuddeln möchte). Und dann geht es in ca. 2 Wochen für alle Knollen und Zwiebeln ins Winterquartier - in Holzkisten mit Zeitungspapier im frostfreien Gartenhaus.
Die Gladiolen haben leider nicht besonders schön geblüht. Ich vermute, ich habe ihnen einen zu schattigen Platz hinter dem Staudenbeet zugewiesen. Meine Hoffnung war, dass sie so groß werden, dass sie das Beet überragen, aber ich habe unterschätzt, wie hoch die Stauden werden.
So richtig gelb waren die Blätter jetzt noch nicht, aber so langsam vermute ich, dass der erste Nachtfrost naht und daher habe ich heute mal getestet, ob man die Blätter schon abziehen kann. Dazu zieht man leicht an den Blättern. Lösen sie sich von der Knolle, kann man ausgraben. Ich habe nur bei einer die Blätter auf diese Weise "abgezogen", die anderen Gladiolen habe ich komplett ausgegraben und die Blätter in einer Höhe von etwa 10 cm über der Knolle abgeschnitten.
So lagern sie jetzt mit den Dahlien gemeinsam erst einmal in diesem luftigen Korb und trocknen. Sobald sie trocken sind, werden die vielen Brutzwiebeln entfernt und gesondert aufbewahrt (da ich sie im kommenden Jahr auch einbuddeln möchte). Und dann geht es in ca. 2 Wochen für alle Knollen und Zwiebeln ins Winterquartier - in Holzkisten mit Zeitungspapier im frostfreien Gartenhaus.
Mittwoch, 15. Oktober 2014
Schneckennest
Und gleich noch ein Nest, aber dieses Mal kein Vogelnest. Als ich gestern die Rasenkante nahe dem Staudenbeet schnitt, entdeckte ich das hier: ein Schneckennest. Auf dieser Wiese sind auch immer sehr viele Nacktschnecken unterwegs. Also habe ich ganz rasch diese Eier entsorgt. Denn jede Schnecke, die nicht schlüpft, kann die Pflanzen nicht anfressen.
Es lohnt sich also, momentan schon einmal Ausschau zu halten nach Schneckengelegen. Sie sind unter Rasen und unter Pflanzen mit großen Blättern (Rhabarber beispielsweise) und sind leicht eingegraben. Sehr beliebt sind übrigens auch Wassergruben.
In diesem Sinne...nach der Schneckensaison ist vor der nächsten Schneckensaison...
Es lohnt sich also, momentan schon einmal Ausschau zu halten nach Schneckengelegen. Sie sind unter Rasen und unter Pflanzen mit großen Blättern (Rhabarber beispielsweise) und sind leicht eingegraben. Sehr beliebt sind übrigens auch Wassergruben.
In diesem Sinne...nach der Schneckensaison ist vor der nächsten Schneckensaison...
Montag, 13. Oktober 2014
Nest
Letzten Frühling war auf einmal über unserer Tür vom Gartenhaus ein Nest. Ich habe dort nie einen Vogel gesehen, der Bau ging also recht flott und ich dachte mir schon fast, dass dort nie gebrütet wurde.
Letzte Woche holte der Herbstwind das Nest herunter. Und wir entdeckten diesen Inhalt. Ich vermute, die Eier sind aus dem Frühling.
Weiss jemand, zu welchem Vogel sie gehören?
Letzte Woche holte der Herbstwind das Nest herunter. Und wir entdeckten diesen Inhalt. Ich vermute, die Eier sind aus dem Frühling.
Weiss jemand, zu welchem Vogel sie gehören?
Samstag, 11. Oktober 2014
Vorfreude auf den Frühling
Vor einigen Tagen kam bei mir ein Paket von der Bruno Nebelung GmbH an. Darin waren jede Menge Frühlingsblüher - vor allem Tulpen und Narzissen, aber auch Allium und Traubenhyazinthen waren dabei.
Am Donnerstag habe ich alle Knollen und Zwiebeln in die Erde gebracht. Der Zwiebelpflanzer hat dabei, wie gewohnt, gute Dienste geleistet. Man erspart sich, wirklich Löcher zu graben und man kann damit bestimmen, wie tief welche Knolle/Zwiebel in die Erde soll, denn an der Seite hat der Pflanzer eine Skala in Zentimetern.
Am meisten freue ich mich auf die gefüllten Rosentulpen, aber auch die anderen Sorten lassen gespannt sein auf den Frühling. Ich habe die jeweiligen Tulpensorten in Gruppen zusammen gepflanzt, da das den besten Effekt hat, wenn sie dann blühen. Im Frühling wird es Fotos geben.
Am Donnerstag habe ich alle Knollen und Zwiebeln in die Erde gebracht. Der Zwiebelpflanzer hat dabei, wie gewohnt, gute Dienste geleistet. Man erspart sich, wirklich Löcher zu graben und man kann damit bestimmen, wie tief welche Knolle/Zwiebel in die Erde soll, denn an der Seite hat der Pflanzer eine Skala in Zentimetern.
Am meisten freue ich mich auf die gefüllten Rosentulpen, aber auch die anderen Sorten lassen gespannt sein auf den Frühling. Ich habe die jeweiligen Tulpensorten in Gruppen zusammen gepflanzt, da das den besten Effekt hat, wenn sie dann blühen. Im Frühling wird es Fotos geben.
Dienstag, 16. September 2014
Hier war einmal ein Minzbeet
In den letzten Wochen haben wir viel gebuddelt. Viel mehr als sonst. Denn wir haben einen neuen Abwassertank im Boden versenkt. Lange haben wir überlegt, ob wir ihn nun unter die Ausfahrt oder unter das Gemüsebeet platzierten.
Unter der Ausfahrt wäre der Schaden an den Pflanzen deutlich geringer, denn da wächst nur Gras. Aber dann müsste man einen teureren Tank nehmen müssen, denn dann hätte ein befahrbarer Tank sein müssen. Und so wurde es ein nicht befahrbarer Tank und dafür musste nun ein Stück Gemüsebeet dran glauben. Überwiegend wuchs dort Minze in allein Variantionen sowie einige Himbeeren. Wir haben alles gerettet und in andere Beete gepflanzt. Sobald die Grube wieder zugeschippt ist, werde ich alles wieder einpflanzen.
Vorher:
Beim Buddeln:
Mit Tank:
So langsam füllen wir wieder Erde, Sand und Lehm in die Grube. Regenwasser sammelt sich auch mal...Komplett zugemacht wird die Grube erst, wenn die Anschlüsse fertig sind:
Und dann wird, vermutlich im nächsten Frühjahr, dort auch wieder ein Minzbeet draus...
Ach ja, wer auch solch einen Tank einbauen möchte: man braucht eine Baugenehmigung dafür. Sie zu bekommen, war aber recht einfach (Bauantrag gestellt und eine schöne Zeichnung vom Garten samt Tank abgegeben).
Unter der Ausfahrt wäre der Schaden an den Pflanzen deutlich geringer, denn da wächst nur Gras. Aber dann müsste man einen teureren Tank nehmen müssen, denn dann hätte ein befahrbarer Tank sein müssen. Und so wurde es ein nicht befahrbarer Tank und dafür musste nun ein Stück Gemüsebeet dran glauben. Überwiegend wuchs dort Minze in allein Variantionen sowie einige Himbeeren. Wir haben alles gerettet und in andere Beete gepflanzt. Sobald die Grube wieder zugeschippt ist, werde ich alles wieder einpflanzen.
Vorher:
Beim Buddeln:
Mit Tank:
So langsam füllen wir wieder Erde, Sand und Lehm in die Grube. Regenwasser sammelt sich auch mal...Komplett zugemacht wird die Grube erst, wenn die Anschlüsse fertig sind:
Und dann wird, vermutlich im nächsten Frühjahr, dort auch wieder ein Minzbeet draus...
Ach ja, wer auch solch einen Tank einbauen möchte: man braucht eine Baugenehmigung dafür. Sie zu bekommen, war aber recht einfach (Bauantrag gestellt und eine schöne Zeichnung vom Garten samt Tank abgegeben).
Donnerstag, 11. September 2014
Abgefressen
Seit diesem Sommer pflanze ich Salat in den Balkonkasten im ersten Stock. In der Hoffnung, damit keine Probleme mehr mit abgefressenen Pflanzen zu haben, denn Schnecken sind hier noch nie hochgeklettert. Auch sonst bietet der Salat direkt in der Nähe der Küche Vorteile: man kann sicher sein, dass da nie ein wildes Tier (Fuchs, Waschbär) draufgesessen hat und man hat den Salat immer direkt zur Hand, wenn man ihn in der Küche braucht und muss nicht in den Garten laufen.
Vor ca. 4 Wochen habe ich Pak Choi gesät und er wuchs auch ganz wunderbar. Heute morgen sah ich dann das: fast alles abgefressen!! Ich vermute, es waren Vögel (Spatzen vielleicht?). Ich habe noch keinen Vogel direkt auf frischer Tat ertappt, so dass ich nicht genau weiß, wer da Salat mag. Noch nicht. Ein wenig Salat ist ja noch da und ich werde Ausschau halten nach den Salat-Fans.
Vor ca. 4 Wochen habe ich Pak Choi gesät und er wuchs auch ganz wunderbar. Heute morgen sah ich dann das: fast alles abgefressen!! Ich vermute, es waren Vögel (Spatzen vielleicht?). Ich habe noch keinen Vogel direkt auf frischer Tat ertappt, so dass ich nicht genau weiß, wer da Salat mag. Noch nicht. Ein wenig Salat ist ja noch da und ich werde Ausschau halten nach den Salat-Fans.
Dienstag, 9. September 2014
Altweibersommer
Spinnenphobiker gucken jetzt mal bitte weg... Oder genau hin - Konfrontation ist schließlich die beste Therapie ;-) Wie dem auch sei, mir ist gestern dieser Schnappschuss einer Spinne samt Beute gelungen.
Im Hintergrund ist eine Folie und darauf sind Sand- und Lehmberge. Wir haben einen riesigen Abwasser-Tank eingebuddelt. Leider musste die Häfte des Gemüsebeetes dran glauben. Fotos davon gibt es in den nächsten Tagen.
Im Hintergrund ist eine Folie und darauf sind Sand- und Lehmberge. Wir haben einen riesigen Abwasser-Tank eingebuddelt. Leider musste die Häfte des Gemüsebeetes dran glauben. Fotos davon gibt es in den nächsten Tagen.
Mittwoch, 3. September 2014
Erdnuss-Update, Anfang September
Letzte Woche wurde ich um ein Erduss-Update gebeten. Schon lange wollte ich eins schreiben, aber die Pflanzen sind derzeit irgendwie nicht so richtig fotogen und ein Blogpost ohne Fotos auch nichts Aber gut, auch das gehört ja zum Gärtnern dazu: dass manche Pflanzen sich anders entwickeln als gedacht.
Zuerst die schlechte Nachricht:
Nachdem die Erdnuss-Pflanzen im Zimmer Spinnmilben bekamen, habe ich sie ins Freie gestellt. Daraufhin waren zwar bald die Spinnmilben weg, dafür machte die Sommersonne den Pflanzen durchaus das Leben etwas schwer.
Aber die gute Nachricht:
Alle Pflanzen haben überlebt. Zeitweise sah es nicht gut aus. Aber inzwischen haben sich an der "Basis" der Pflanzen neue Blätter entwickelt, die Pflanzen sehen etwas buschiger aus und blühen gerade zum zweiten Mal! Ich bin gespannt, ob wir im Herbst dann auch ernten können. Dann gibt es natürlich wieder ein Update.
Zuerst die schlechte Nachricht:
Nachdem die Erdnuss-Pflanzen im Zimmer Spinnmilben bekamen, habe ich sie ins Freie gestellt. Daraufhin waren zwar bald die Spinnmilben weg, dafür machte die Sommersonne den Pflanzen durchaus das Leben etwas schwer.
Aber die gute Nachricht:
Alle Pflanzen haben überlebt. Zeitweise sah es nicht gut aus. Aber inzwischen haben sich an der "Basis" der Pflanzen neue Blätter entwickelt, die Pflanzen sehen etwas buschiger aus und blühen gerade zum zweiten Mal! Ich bin gespannt, ob wir im Herbst dann auch ernten können. Dann gibt es natürlich wieder ein Update.
Donnerstag, 28. August 2014
Die Rosenstecklinge wachsen!
Im Juli habe ich mal wieder versucht, Stecklinge von Rosen zu schneiden und natürlich zum Wachsen zu bringen. Der Erfolg kann sich (bisher) durchaus sehen lassen. Es wachsen derzeit 8 von ca. 20 Stecklingen gut und haben schon einige Blätter. Bei weiteren Stecklingen könnte es noch etwas werden, einige andere haben es definitiv nicht geschafft.
Hier ist eine kleine Anleitung zur Gewinnung von Rosenstecklingen.
Gleich vorneweg: es macht riesigen Spaß und ich verstehe gar nicht, warum nicht alle Rosenbesitzer einfach auf diese Art und Weise ihre Rosenbestände vergrößern. Die meisten Rosen lassen sich gut vermehren. Zumindest bei Bodendecker-Rosen und Ramblerrosen geht es meist leicht, Edelrosen tun sich mit der Stecklingsvermehrung teilweise etwas schwer und man hat nicht so hohe Erfolgsquoten. Einen Versuch ist es dennoch immer wert.
Offiziell ist es nicht erlaubt, geschützte Rosensorten zu vermehren. Es ist quasi eine Raubkopie, die man keinesfalls verkaufen darf (Stichwort: kommerzielle Nutzung). Im privaten Bereich darf man wohl "Kopien" machen.
Alte Rosensorten, also nicht mehr geschützte Sorten, kann man dagegen munter vermehren. Ich vermute, lizenzfreie Rosen auch. So würde ich jedenfalls das Wort "lizenzfrei" interpretieren.
Rosenstecklinge zu schneiden, ist im Prinzip ganz einfach. Man schneidet eine verblühte Rosen ab und ein ganzen Stück Stengel danei noch dazu. Und zwar so viel, dass man 4-5 Augen" (Blattachsen) hat. Es reicht meist ein ca. 10-15 cm langer Steckling.
Es werden alle Blätter, bis auf die obersten abgeschnitten und dann wird das Steckholz in die Erde gesteckt. Früher habe ich die Stecklinge bis zum obereren (noch vorhandenen) Blattpaar in der Erde versenkt, aber das war nicht sehr erfolgreich. In diesem Jahr habe ich nur ein oder zwei Augen unter die Erde gesteckt, der Rest war eben außerhalb der Erde.
Ich habe die Stecklinge an der Südseite unseres Schuppens in recht sandige Erde gesteckt. Angegossen habe ich sie mit Wasser, in das ich zusätzlich noch Bewurzelungspulver gegeben habe. Danach wurden die Stecklinge nur noch mit Regenwasser gegossen.
Ich habe ausprobiert, ob die Stecklingsvermehrung besser funktioniert, wenn man eine Art "Minigewächshaus" über den Steckling stülpt. Ich habe mein Glück mit abgeschnittenen PET-Flaschen und Einweck-Gläsern versucht. Von den PET-Flaschen kann ich nur abraten. Zuerst schien es gut zu klappen, denn die dünne Flaschenwand hat sich in die Erde leicht hineinstecken lassen und hielt gut. Bis zum ersten Lüften. Die PET-Flasche war so verbogen, dass sie sich nicht mehr in die Erde stecken liess und so eben nicht mehr fest war, also als Minigewächshaus nicht mehr taugte. Bei Einweck-Gläsern klappt das wesentlich besser, aber es scheint ohnehin nicht nötig zu sein. Bei uns wachsen die Stecklinge mit und ohne solch eine Hilfe gleich gut an!
Vor allem die Bodendecker-Rosen lassen sich problemlos vermehren. Bei Edelrosen ist es Glückssache (aber immer einen Versuch wert!). Manchmal bekommen die dann bereits neue Blätter in einer Blattachse und man denkt, das wird etwas. Und dann trocknet doch alles wieder ein. Das ist mir gerade bei Edelrosen jetzt schon einige Mal passiert.
Auch der Rambler Bobby James liess sich dieses Jahr in meinem Erstversuch vermutlich noch nicht erfolgreich vermehren. Ich weiß nicht, ob vielleicht noch etwas daraus wird. Einige Stecklinge sehen noch vielversprechend aus, die meisten aber sind eingetrocknet, bevor sich jemals etwas getan hat. Allerdings hatte ich auch keine verblüten Hölzer verwendet, sondern frische, kräftige Triebe.Vielleicht war das der Fehler.
Aber ich freue mich über die 8 Stecklinge, die derzeit kräftig wachsen. Ich werde sie im Winter mutig draußen lassen und nur gut mit Tannenzweigen und Wintervlies abdecken. Und dann schauen wir, ob sie im kommenden Jahr bereits blühen und dann ins Rosenbeet in den Vorgarten umziehen können.
Hier ist eine kleine Anleitung zur Gewinnung von Rosenstecklingen.
Gleich vorneweg: es macht riesigen Spaß und ich verstehe gar nicht, warum nicht alle Rosenbesitzer einfach auf diese Art und Weise ihre Rosenbestände vergrößern. Die meisten Rosen lassen sich gut vermehren. Zumindest bei Bodendecker-Rosen und Ramblerrosen geht es meist leicht, Edelrosen tun sich mit der Stecklingsvermehrung teilweise etwas schwer und man hat nicht so hohe Erfolgsquoten. Einen Versuch ist es dennoch immer wert.
Offiziell ist es nicht erlaubt, geschützte Rosensorten zu vermehren. Es ist quasi eine Raubkopie, die man keinesfalls verkaufen darf (Stichwort: kommerzielle Nutzung). Im privaten Bereich darf man wohl "Kopien" machen.
Alte Rosensorten, also nicht mehr geschützte Sorten, kann man dagegen munter vermehren. Ich vermute, lizenzfreie Rosen auch. So würde ich jedenfalls das Wort "lizenzfrei" interpretieren.
Rosenstecklinge zu schneiden, ist im Prinzip ganz einfach. Man schneidet eine verblühte Rosen ab und ein ganzen Stück Stengel danei noch dazu. Und zwar so viel, dass man 4-5 Augen" (Blattachsen) hat. Es reicht meist ein ca. 10-15 cm langer Steckling.
Es werden alle Blätter, bis auf die obersten abgeschnitten und dann wird das Steckholz in die Erde gesteckt. Früher habe ich die Stecklinge bis zum obereren (noch vorhandenen) Blattpaar in der Erde versenkt, aber das war nicht sehr erfolgreich. In diesem Jahr habe ich nur ein oder zwei Augen unter die Erde gesteckt, der Rest war eben außerhalb der Erde.
Ich habe die Stecklinge an der Südseite unseres Schuppens in recht sandige Erde gesteckt. Angegossen habe ich sie mit Wasser, in das ich zusätzlich noch Bewurzelungspulver gegeben habe. Danach wurden die Stecklinge nur noch mit Regenwasser gegossen.
Ich habe ausprobiert, ob die Stecklingsvermehrung besser funktioniert, wenn man eine Art "Minigewächshaus" über den Steckling stülpt. Ich habe mein Glück mit abgeschnittenen PET-Flaschen und Einweck-Gläsern versucht. Von den PET-Flaschen kann ich nur abraten. Zuerst schien es gut zu klappen, denn die dünne Flaschenwand hat sich in die Erde leicht hineinstecken lassen und hielt gut. Bis zum ersten Lüften. Die PET-Flasche war so verbogen, dass sie sich nicht mehr in die Erde stecken liess und so eben nicht mehr fest war, also als Minigewächshaus nicht mehr taugte. Bei Einweck-Gläsern klappt das wesentlich besser, aber es scheint ohnehin nicht nötig zu sein. Bei uns wachsen die Stecklinge mit und ohne solch eine Hilfe gleich gut an!
Vor allem die Bodendecker-Rosen lassen sich problemlos vermehren. Bei Edelrosen ist es Glückssache (aber immer einen Versuch wert!). Manchmal bekommen die dann bereits neue Blätter in einer Blattachse und man denkt, das wird etwas. Und dann trocknet doch alles wieder ein. Das ist mir gerade bei Edelrosen jetzt schon einige Mal passiert.
Auch der Rambler Bobby James liess sich dieses Jahr in meinem Erstversuch vermutlich noch nicht erfolgreich vermehren. Ich weiß nicht, ob vielleicht noch etwas daraus wird. Einige Stecklinge sehen noch vielversprechend aus, die meisten aber sind eingetrocknet, bevor sich jemals etwas getan hat. Allerdings hatte ich auch keine verblüten Hölzer verwendet, sondern frische, kräftige Triebe.Vielleicht war das der Fehler.
Aber ich freue mich über die 8 Stecklinge, die derzeit kräftig wachsen. Ich werde sie im Winter mutig draußen lassen und nur gut mit Tannenzweigen und Wintervlies abdecken. Und dann schauen wir, ob sie im kommenden Jahr bereits blühen und dann ins Rosenbeet in den Vorgarten umziehen können.
Donnerstag, 14. August 2014
Mäh, mäh, mäh... Für einen schönen Rasen
Nachdem es hier in letzer Zeit oft um Rosen ging, soll es heute mal wieder um Rasen gehen. Wir haben eine recht große Rasenfläche, die wir mal mit dem Spindelmäher, mal mit dem Elektromäher mähen - je nachdem, wie hoch der Rasen gerade ist. Ist er zu hoch, ist es nichts mehr für den Spindelmäher.
Ein gepflegter Rasen ist mir wichtig. Es sieht einfach schöner aus und ist pflegeleichter. Noch vor einigen Jahren war der Rasen von Wildkräutern wie Löwenzahn und Klee durchzogen, es wuchsen Pilze, teilweise sogar in Form von Hexenringen. Vor allem die Unkräuter wachsen sehr schnell, schneller als Gras und man muss eine solche "Wiese" öfter mähen als einen unkrautfreien Rasen. Zudem blüht Klee quasi ständig und lockt Bienen an. Das ist schön für die Bienen, aber nicht für barfuss laufende Kinder. Die Bienen dürfen sich bei uns sehr gern in den Blumen- und Gemüsebeeten austoben.
Ich dachte erst, eine Wiese, wie wir sie früher hatten, sei nicht mehr zu retten. Das müsse man bestimmt alles neu machen. Ich las über Rasen-Neuanlagen und Rollrasen. Aber alles Quatsch, mit Rasenpflege kann man sellbst Unkrautwiesen recht schnell (bei uns war es ca. 1 Jahr) in einen englischen Rasen umgewandeln.
Man sollte den Rasen in der Saison (also je nach Witterung etwa von April bis Oktober) alle 7-10 Tage mähen. Mit einem Spindelmäher geht das zu allen Tageszeiten, da er keinen Lärm verursacht, aber bei nasser Witterung streikt der Mäher schnell. Wird der Rasen mal zu lang für den Spindelmäher, haben wir einen Elektromäher von Wolf, der schon seit über 10 Jahren seinen Dienst tut. Wir haben ihn aus dem Baumarkt. Ein Mäh-Roboter, den man noch öfter einfach vor sich hin mähen lassen könnte, wäre natürlich noch praktischer. Diesbezüglich fehlt uns bisher aber die Erfahrung.
Rasenverschnitt lassen wir, wenn wir mit dem Spindelmäher mähen und das Gras nicht zu lang war, liegen.Wenn es zu viel Rasenverschnitt ist, wird er eingesammelt und kompostiert. Das Liegenlassen von Rasenverschnitt, also das Mulchen, hat viele Vorteile, es ist ein guter Dünger.
2x im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer (Ende August/Anfang September) wird der Rasen mit Rasendünger gedüngt und mit einem Elektrovertikutierer von Gardena gelüftet. Wer erstmals vertikutiert, sollte sich nicht erschrecken, wenn der Rasen danach aussieht wie gerupft. Das wächst nach 2-3 Wochen wieder nach und dann ohne Unkraut. Sind die kahlen Stellen nach dem Vertikutieren zu extrem, muss man etwas Rasensamen nachsäen.
Frisch ausgesäter Rasen muss regelmäßig gewässert werden. Einmal gekeimt, ist das nicht mehr ganz so überlebenswichtig, aber für einen schönen grünen Rasen ist in heißen Sommern aber ein Rasensprenger oder zumindest tägliches Wässern sinnvoll.
Apropos Rasensamen: man sollte immer aufpassen, also wirklich genau aufpassen, dass kein Grassamen in ein Blumenbeet fällt, vor allem wenn man dort Bodendecker hat. Man bekommt die Graspflanzen, die dort ja absolut ungewünscht sind, fast nicht mehr heraus oder nur, indem man die Bodendecker fast komplett mitentfernt.
Was da hilft, sind auch etwas breitere Rasenkanten. Dann bleibt der Rasen da, wo er sein soll und wuchert nicht in die Beete. Unsere Rasenkanten bestehen aus Steinen, die wir in die Erde einlassen haben haben. Die Steine, die quasi ebenerdig aufliegen, sind auch praktisch beim Mähen. Man kann an sie heranfahren, drüberfahren - es passiert nichts. Außer, dass etwas Grasverschnitt ins Beet rieselt.
Unsere Nachbarn setzen bei der Rasenpflege übrigens auf Schafe. Wirklich, das ist kein Witz!Ich bin gespannt, ob irgendwann auch jemand sein Glück mit einem "Hasenmäher" versucht.
Die Firma Bosch dagegen hat Rasenroboter im Angebot und bei der Aktion "Roboter-Rasenmäher vs. Schaf" gibt es hier eine coole Grafik und einige Rasenpflegetipps, unter anderem von mir.
Ein gepflegter Rasen ist mir wichtig. Es sieht einfach schöner aus und ist pflegeleichter. Noch vor einigen Jahren war der Rasen von Wildkräutern wie Löwenzahn und Klee durchzogen, es wuchsen Pilze, teilweise sogar in Form von Hexenringen. Vor allem die Unkräuter wachsen sehr schnell, schneller als Gras und man muss eine solche "Wiese" öfter mähen als einen unkrautfreien Rasen. Zudem blüht Klee quasi ständig und lockt Bienen an. Das ist schön für die Bienen, aber nicht für barfuss laufende Kinder. Die Bienen dürfen sich bei uns sehr gern in den Blumen- und Gemüsebeeten austoben.
Ich dachte erst, eine Wiese, wie wir sie früher hatten, sei nicht mehr zu retten. Das müsse man bestimmt alles neu machen. Ich las über Rasen-Neuanlagen und Rollrasen. Aber alles Quatsch, mit Rasenpflege kann man sellbst Unkrautwiesen recht schnell (bei uns war es ca. 1 Jahr) in einen englischen Rasen umgewandeln.
Man sollte den Rasen in der Saison (also je nach Witterung etwa von April bis Oktober) alle 7-10 Tage mähen. Mit einem Spindelmäher geht das zu allen Tageszeiten, da er keinen Lärm verursacht, aber bei nasser Witterung streikt der Mäher schnell. Wird der Rasen mal zu lang für den Spindelmäher, haben wir einen Elektromäher von Wolf, der schon seit über 10 Jahren seinen Dienst tut. Wir haben ihn aus dem Baumarkt. Ein Mäh-Roboter, den man noch öfter einfach vor sich hin mähen lassen könnte, wäre natürlich noch praktischer. Diesbezüglich fehlt uns bisher aber die Erfahrung.
Rasenverschnitt lassen wir, wenn wir mit dem Spindelmäher mähen und das Gras nicht zu lang war, liegen.Wenn es zu viel Rasenverschnitt ist, wird er eingesammelt und kompostiert. Das Liegenlassen von Rasenverschnitt, also das Mulchen, hat viele Vorteile, es ist ein guter Dünger.
2x im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer (Ende August/Anfang September) wird der Rasen mit Rasendünger gedüngt und mit einem Elektrovertikutierer von Gardena gelüftet. Wer erstmals vertikutiert, sollte sich nicht erschrecken, wenn der Rasen danach aussieht wie gerupft. Das wächst nach 2-3 Wochen wieder nach und dann ohne Unkraut. Sind die kahlen Stellen nach dem Vertikutieren zu extrem, muss man etwas Rasensamen nachsäen.
Frisch ausgesäter Rasen muss regelmäßig gewässert werden. Einmal gekeimt, ist das nicht mehr ganz so überlebenswichtig, aber für einen schönen grünen Rasen ist in heißen Sommern aber ein Rasensprenger oder zumindest tägliches Wässern sinnvoll.
Apropos Rasensamen: man sollte immer aufpassen, also wirklich genau aufpassen, dass kein Grassamen in ein Blumenbeet fällt, vor allem wenn man dort Bodendecker hat. Man bekommt die Graspflanzen, die dort ja absolut ungewünscht sind, fast nicht mehr heraus oder nur, indem man die Bodendecker fast komplett mitentfernt.
Was da hilft, sind auch etwas breitere Rasenkanten. Dann bleibt der Rasen da, wo er sein soll und wuchert nicht in die Beete. Unsere Rasenkanten bestehen aus Steinen, die wir in die Erde einlassen haben haben. Die Steine, die quasi ebenerdig aufliegen, sind auch praktisch beim Mähen. Man kann an sie heranfahren, drüberfahren - es passiert nichts. Außer, dass etwas Grasverschnitt ins Beet rieselt.
Unsere Nachbarn setzen bei der Rasenpflege übrigens auf Schafe. Wirklich, das ist kein Witz!Ich bin gespannt, ob irgendwann auch jemand sein Glück mit einem "Hasenmäher" versucht.
Die Firma Bosch dagegen hat Rasenroboter im Angebot und bei der Aktion "Roboter-Rasenmäher vs. Schaf" gibt es hier eine coole Grafik und einige Rasenpflegetipps, unter anderem von mir.
Samstag, 9. August 2014
Pflaumenernte - und das fast madenfrei
Vielleicht erinnert Ihr Euch... nachdem die letzten Jahre die Pflaumenernte zu 100% (!!) madig war und ich die zahllosen Pflaumen ausnahmslos weggeworfen habe, habe ich in diesem Jahr mein Glück mit Pheromonfallen gegen den Pflaumenwickler versucht. Eine ausführliche Beschreibung dieser Fallen habe ich hier geschrieben.
In diesem Jahr sind nur sehr wenige Pflaumen am Baum. Nachdem der Baum die letzten Jahre extrem viel getragen hat, ist die Anzahl der Pflaumen in diesem Jahr überschaubar. Vielleicht liegt es daran, dass wir den Baum im letzten Jahr stark verschnitten haben. Oder vielleicht ist einfach kein gutes Pflaumenjahr aufgrund des heißen Wetters.
Aber: in den vorhandenen Pflaumen sind kaum Maden vorhanden! Die Fallen, die ja beide am Ende randvoll waren mit lauter kleinen Pflaumenwicklern, haben gut funktioniert. Von 10 Pflaumen hatten 2 eine Made. Also: eine "Maden-Rate" von 20%. Das ist nicht perfekt, aber schon ganz weit weg von den Problemen der letzten Jahre.
Endlich können wir wieder einmal Pflaumenkuchen aus eigenen Pflaumen backen.
In diesem Jahr sind nur sehr wenige Pflaumen am Baum. Nachdem der Baum die letzten Jahre extrem viel getragen hat, ist die Anzahl der Pflaumen in diesem Jahr überschaubar. Vielleicht liegt es daran, dass wir den Baum im letzten Jahr stark verschnitten haben. Oder vielleicht ist einfach kein gutes Pflaumenjahr aufgrund des heißen Wetters.
Aber: in den vorhandenen Pflaumen sind kaum Maden vorhanden! Die Fallen, die ja beide am Ende randvoll waren mit lauter kleinen Pflaumenwicklern, haben gut funktioniert. Von 10 Pflaumen hatten 2 eine Made. Also: eine "Maden-Rate" von 20%. Das ist nicht perfekt, aber schon ganz weit weg von den Problemen der letzten Jahre.
Endlich können wir wieder einmal Pflaumenkuchen aus eigenen Pflaumen backen.
Sonntag, 27. Juli 2014
Rosenpflege im Hochsommer
Momentan bin ich oft mit der Gartenschere unterwegs... Die Rosen in unserem Vorgarten verschneide ich schon seit Wochen immer wieder. Einfach immer dann, wenn Blüten verblüht sind. So sorgt man dafür, dass schnell wieder neue Knospen angesetzt werden und außerdem fallen so direkt jede Menge Stecklinge für die Vermehrung von Rosen an.
Wie verschneidet man eigentlich Rosen im Sommer? Hauptschneidezeit bei Rosen sind Frühling und Herbst, im Sommer werden eigentlich nur die verblühten Blüten abgeschnitten. Das ist bei Edelrosen auf jeden Fall sinnvoll.Sie haben ohnehin eher wenige Blüten und wenn sie dann Kraft in die Bildung von Hagebutten setzen, haben sie keine mehr für neue Blüten. Bei anderen Rosenarten, die ständig neue Blüten hervorbringen, wie beispielsweise Bodendeckerrosen, muss man das nicht machen. Wir haben u.a. die Bodendecker-Rosen "Fairy" und da käme man mit dem Schneiden gar nicht nach, so viele Blüten haben sie.
Man schneidet die Rosenblüte immer oberhalb eines Auges ab. Hier sieht man ganz gut, was ein Auge ist. In der Blattachse sieht man bereits die Stelle, an der die Rose weiter mit einem neuen Seitentrieb wachsen wird. Schneidet man direkt darüber ab, sieht das am besten aus. Würde man weit darüber abschneiden, würde eine Art Strunk stehen bleiben.
Ansonsten kann man um diese Jahreszeit zumindest bei uns jede Menge Wildlinge an den Rosen finden. Da "schlägt" dann quasi die wilde Rose durch, auf deren Grundlage Edelrosen eben veredelt werden. Diese Wildlinge sollte man unbedingt entfernen, da sie der Rose Kraft rauben. Sie blühen auch ganz anders, eben wie eine Wildrose, aber man sollte sie gar nicht erst blühen lassen. Am besten ist es, wenn man die Veredlungsstelle der Rose ein wenig ausbuddelt und den Wildling, der darunter sitzt, direkt mit einem Messer heraustrennt und dann wieder zubuddelt. Wem das zu mühsam ist, kann den Wildling auch bodennah abschneiden, er wird aber immer wieder kommen und sich auch verzweigen. Also, lieber einmal so richtig entfernen.
Und wie erkennt man einen Wildling? Ganz einfach:
Hier ist ein Foto von einem Wildling:
Der Hochsommer ist, laut meinem Gartenbuch, auch ein guter Zeitpunkt für die letzte Rosendüngung des Jahres. Später sollte man nicht mehr düngen, weil die neuen Triebe dann noch nicht verholzt genug in den Winter gehen. Ich habe vor 2 Wochen mit Oscorna Animalin gedüngt und einige meiner Rosen, die noch sehr klein waren und etwas gekränkelt haben (vor allem die vor 2 Jahren im Baumarkt erstandenen Rosen) treiben plötzlich richtig gut aus.
Wie verschneidet man eigentlich Rosen im Sommer? Hauptschneidezeit bei Rosen sind Frühling und Herbst, im Sommer werden eigentlich nur die verblühten Blüten abgeschnitten. Das ist bei Edelrosen auf jeden Fall sinnvoll.Sie haben ohnehin eher wenige Blüten und wenn sie dann Kraft in die Bildung von Hagebutten setzen, haben sie keine mehr für neue Blüten. Bei anderen Rosenarten, die ständig neue Blüten hervorbringen, wie beispielsweise Bodendeckerrosen, muss man das nicht machen. Wir haben u.a. die Bodendecker-Rosen "Fairy" und da käme man mit dem Schneiden gar nicht nach, so viele Blüten haben sie.
Man schneidet die Rosenblüte immer oberhalb eines Auges ab. Hier sieht man ganz gut, was ein Auge ist. In der Blattachse sieht man bereits die Stelle, an der die Rose weiter mit einem neuen Seitentrieb wachsen wird. Schneidet man direkt darüber ab, sieht das am besten aus. Würde man weit darüber abschneiden, würde eine Art Strunk stehen bleiben.
Ansonsten kann man um diese Jahreszeit zumindest bei uns jede Menge Wildlinge an den Rosen finden. Da "schlägt" dann quasi die wilde Rose durch, auf deren Grundlage Edelrosen eben veredelt werden. Diese Wildlinge sollte man unbedingt entfernen, da sie der Rose Kraft rauben. Sie blühen auch ganz anders, eben wie eine Wildrose, aber man sollte sie gar nicht erst blühen lassen. Am besten ist es, wenn man die Veredlungsstelle der Rose ein wenig ausbuddelt und den Wildling, der darunter sitzt, direkt mit einem Messer heraustrennt und dann wieder zubuddelt. Wem das zu mühsam ist, kann den Wildling auch bodennah abschneiden, er wird aber immer wieder kommen und sich auch verzweigen. Also, lieber einmal so richtig entfernen.
Und wie erkennt man einen Wildling? Ganz einfach:
- sie sind viel wüchsiger, wachsen also viel schneller
- sie sind hellgrüner und biegsamer
- sie haben meist pro Blattzweig 7 Blättchen, Edelrosen haben in der Regel nur 5. Bei Kletterrosen, Wildrosen etc. ist das anders, aber Edelrosen haben immer 5 Blätter.
Hier ist ein Foto von einem Wildling:
Der Hochsommer ist, laut meinem Gartenbuch, auch ein guter Zeitpunkt für die letzte Rosendüngung des Jahres. Später sollte man nicht mehr düngen, weil die neuen Triebe dann noch nicht verholzt genug in den Winter gehen. Ich habe vor 2 Wochen mit Oscorna Animalin gedüngt und einige meiner Rosen, die noch sehr klein waren und etwas gekränkelt haben (vor allem die vor 2 Jahren im Baumarkt erstandenen Rosen) treiben plötzlich richtig gut aus.
Donnerstag, 17. Juli 2014
Genmanipuliert oder einfach nur gedüngt?
In diesem Jahr wird das Obst und Gemüse irgendwie größer als in den Jahren zuvor. Und sowohl bei den Zuckerschoten als auch den Erdbeeren wurde ich gefragt, ob es sich um Genmanipulationen handele.
Nein, handelt es sich nicht. Den Erdbeeren hatte ich im letzten Jahr einen neuen Standort verpasst. Da Erdbeeren wohl nur wenige Jahre gute Erträge bringen, soll man mit Jungpflanzen, die sich ja ohnehin ständig von den alten Pflanzen "absetzen", neu anfangen und das an einem Standort, an dem zuvor keine Erdbeeren standen. Das habe ich gemacht und siehe da...
Die Himbeeren haben in diesem Jahr erstmals wieder nennenswerten Ertrag gebracht. In den vergangen Jahren waren es immer nur 3-5 Himbeeren, dieses Jahr reichte es für etliche kleine Ernten, es waren ca. 200 Himbeeren und auch die waren recht groß. Ich führe es darauf zurück, dass ich letztes Jahr endlich mutig war und die Himbeerpflanze so stark zurückgeschnitten habe, wie mein Gartenbuch (ein uraltes Buch namens "Rat für jeden Gartentag") empfahl: alles runterschneiden und nur fünf Ruten stehen lassen. Das hat gut geklappt und werde ich wieder so machen in diesem Jahr.
Die Zuckerschoten dürften vom gedüngten Boden profitiert haben. Sie haben übrigens wunderbar blau-lila (!) geblüht und die Schoten sind riesig.
Gedüngt habe ich die das gesamte Gemüsebeet im Frühjahr mit dem Dünger Animalin von Oscorna. Der Dünger ist ziemlich teuer, aber hat sich bei uns bewährt und ein Beutel hält auch sehr lange. Ich kann aber nur dazu raten, den Dünger aus dem Plastiksack umzufüllen in stabile Kunststoffeimer. Bei uns sind die Mäuse (!) an die Original-Verpackung des Düngers gegangen!
Zudem dünge ich regelmäßig mit Brennnesseljauche und Kaffeesatz. Über die Herstellung von Brennnesseljauche wird es in den kommenden Tagen noch einen gesonderten Blogpost hier geben.
Nein, handelt es sich nicht. Den Erdbeeren hatte ich im letzten Jahr einen neuen Standort verpasst. Da Erdbeeren wohl nur wenige Jahre gute Erträge bringen, soll man mit Jungpflanzen, die sich ja ohnehin ständig von den alten Pflanzen "absetzen", neu anfangen und das an einem Standort, an dem zuvor keine Erdbeeren standen. Das habe ich gemacht und siehe da...
Die Himbeeren haben in diesem Jahr erstmals wieder nennenswerten Ertrag gebracht. In den vergangen Jahren waren es immer nur 3-5 Himbeeren, dieses Jahr reichte es für etliche kleine Ernten, es waren ca. 200 Himbeeren und auch die waren recht groß. Ich führe es darauf zurück, dass ich letztes Jahr endlich mutig war und die Himbeerpflanze so stark zurückgeschnitten habe, wie mein Gartenbuch (ein uraltes Buch namens "Rat für jeden Gartentag") empfahl: alles runterschneiden und nur fünf Ruten stehen lassen. Das hat gut geklappt und werde ich wieder so machen in diesem Jahr.
Die Zuckerschoten dürften vom gedüngten Boden profitiert haben. Sie haben übrigens wunderbar blau-lila (!) geblüht und die Schoten sind riesig.
Gedüngt habe ich die das gesamte Gemüsebeet im Frühjahr mit dem Dünger Animalin von Oscorna. Der Dünger ist ziemlich teuer, aber hat sich bei uns bewährt und ein Beutel hält auch sehr lange. Ich kann aber nur dazu raten, den Dünger aus dem Plastiksack umzufüllen in stabile Kunststoffeimer. Bei uns sind die Mäuse (!) an die Original-Verpackung des Düngers gegangen!
Zudem dünge ich regelmäßig mit Brennnesseljauche und Kaffeesatz. Über die Herstellung von Brennnesseljauche wird es in den kommenden Tagen noch einen gesonderten Blogpost hier geben.
Montag, 7. Juli 2014
Und noch mehr Rosen
Schon seit Ende Mai blühen in unserem Vorgarten die Rosen. Die mehrfach blühenden Rosen setzen derzeit die nächsten Knospen an, andere Rosen blühen gerade erstmals in diesem Jahr. Genial finde ich die Beetrosen, die immer gleich ganze Trauben von Blüten hervorbringen. Es reicht, einen einzelnen Stengel abzuschneiden und die Vase ist voll.
Wie auch in den vergangenen Jahren blühen die Rosen am schönsten, die entweder schon seit Jahrzehnten (!) an ihrem Platz stehen oder die, die zwar relativ neu sind, aber aus einer Gärtnerei stammen. Mit Rosen vom Discounter oder Baumarkt habe ich irgendwie kein Glück. Das kann ein Zufall sein, ich kenne mehrere Leute, die mit Baumarkt-Rosen viel Glück und wunderbare Blütenpracht im Garten haben. Bei uns ist das nicht so.
Damit die mehrfach blühenden Rosen schnell neue Blüten ansetzen, sollte man den so genannten "Sommerschnitt" machen. Simpel gesagt schneidet man die verblüten Blüten ab und zwar knapp über einem "Auge" in einer Blattachsel. Dort treibt die Rose dann aus und entwickelt neue Blüten.
Ich habe dieses Jahr aus allen abgeschnittenen Blütenstengeln Stecklinge gemacht. Dazu werde ich demnächst noch einen weiteren Beitrag schreiben.
Wie auch in den vergangenen Jahren blühen die Rosen am schönsten, die entweder schon seit Jahrzehnten (!) an ihrem Platz stehen oder die, die zwar relativ neu sind, aber aus einer Gärtnerei stammen. Mit Rosen vom Discounter oder Baumarkt habe ich irgendwie kein Glück. Das kann ein Zufall sein, ich kenne mehrere Leute, die mit Baumarkt-Rosen viel Glück und wunderbare Blütenpracht im Garten haben. Bei uns ist das nicht so.
Damit die mehrfach blühenden Rosen schnell neue Blüten ansetzen, sollte man den so genannten "Sommerschnitt" machen. Simpel gesagt schneidet man die verblüten Blüten ab und zwar knapp über einem "Auge" in einer Blattachsel. Dort treibt die Rose dann aus und entwickelt neue Blüten.
Ich habe dieses Jahr aus allen abgeschnittenen Blütenstengeln Stecklinge gemacht. Dazu werde ich demnächst noch einen weiteren Beitrag schreiben.
Märchenrose Gebrüder Grimm |
Bodendeckerrose Fairy |
Noch einmal Fairy |
Beetrose Aspirin? |
Edelrose Orient Express |
Samstag, 5. Juli 2014
Fugen-Lavendel
Wir haben schon seit Jahren Lavendel im Vorgarten. Er passt wunderbar zu den Rosen, duftet gut, lockt Bienen an und sieht gut aus. Und er sät sich überall aus. So auch in dieser Fuge:
Kürzlich wurde ich gefragt, was wir tun, damit unser Lavendel so schön aussieht und so gut blüht. Eigentlich nicht viel.
Wir haben vor ca. 6 Jahren einige Pflanzen Lavendel in einer Gärtnerei gekauft und an den vollsonnigen Standort im Vorgarten gesetzt. Sie sind gut angewachsen und brauchen sehr wenig Wasser. Gedüngt wird der Lavendel bei uns einmal im Frühjahr mit Kompost.
Das wichtigste ist wohl der Schnitt. Lavendel muss regelmäßig geschnitten werden, sonst wird er ein verholzter Strauch und sieht nicht mehr gut aus. Im Frühjahr wird er kräftig (um ca. die Hälfte) heruntergeschnitten. Niemals bis ins alte Holz schneiden, dann treibt er nicht mehr aus. Und im Sommer (Juli, Anfang August) muss noch einmal etwa ein Drittel weggeschnitten werden.
Bei uns säen sich oft Samenkörner aus und die keimen recht gut. So kommt man auch immer wieder an neue Lavendel-Pflanzen.
Kürzlich wurde ich gefragt, was wir tun, damit unser Lavendel so schön aussieht und so gut blüht. Eigentlich nicht viel.
Wir haben vor ca. 6 Jahren einige Pflanzen Lavendel in einer Gärtnerei gekauft und an den vollsonnigen Standort im Vorgarten gesetzt. Sie sind gut angewachsen und brauchen sehr wenig Wasser. Gedüngt wird der Lavendel bei uns einmal im Frühjahr mit Kompost.
Das wichtigste ist wohl der Schnitt. Lavendel muss regelmäßig geschnitten werden, sonst wird er ein verholzter Strauch und sieht nicht mehr gut aus. Im Frühjahr wird er kräftig (um ca. die Hälfte) heruntergeschnitten. Niemals bis ins alte Holz schneiden, dann treibt er nicht mehr aus. Und im Sommer (Juli, Anfang August) muss noch einmal etwa ein Drittel weggeschnitten werden.
Bei uns säen sich oft Samenkörner aus und die keimen recht gut. So kommt man auch immer wieder an neue Lavendel-Pflanzen.
Sonntag, 29. Juni 2014
Schnecken - (Fast) alle Abwehr-Methoden auf dem Prüfstand...
Unser Garten liegt direkt am Nordgraben. Dort ist ein recht großer Hang, dicht bewachsen. Der ist ein Paradies für Schnecken, die dann massenhaft in unserem Garten einfallen. Jedes Jahr im Mai geht es los und an warmen Abenden oder bei regnerischem Wetter sind unglaublich viele Schnecken unterwegs. Durch den Regen in den letzten Tagen hat die Schneckenplage noch einmal Fahrt aufgenommen.
Das Problem sind die Nacktschnecken. Die Schnecken mit Haus ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenresten und fressen einem nicht das Salatbeet leer. Und Weinbergschnecken fressen Gelege von Nacktschnecken, sind also definitiv erwünscht.
Die Nacktschnecken fressen bei uns alles. Nicht nur die klassischen Lieblingsspeisen der Schnecken wie Sonnenblumen, Dahlien, Kürbisse und Bohnen, sondern echt alles. Sogar Zwiebeln! Die Radieschen hatten ebenfalls Fraßspuren und Erdbeeren werden auch angefressen.
In einer Gartenzeitschrift habe ich vor kurzem gelesen, man sei selbst Schuld, wenn man Schnecken im Garten hat. Würde man einen naturnahen Garten haben, würden Igel, Blindschleichen, Kröten und Weinbergschnecken dafür sorgen, dass die gefräßigen Nacktschnecken keine Chance mehr hätten. Nun ja, bei uns wohnt ein Igel, Kröten gibt es auch, selten auch mal Weinbergschnecken. Aber Nacktschnecken, insbesondere die Spanische Wegschnecke, haben wir dennoch in rauen Mengen. Vielleicht wäre es ohne Igel und Kröten nur noch schlimmer? Zudem habe ich anderswo widerum gelesen, dass die meisten Tiere ausgerechnet die Spanische Wegschnecke nicht gern essen...
Dieses Jahr habe ich beschlossen, den Schnecken richtig den Kampf anzusagen. In den letzten Jahren habe ich das zwar auch schon versucht, aber nicht so akribisch wie in diesem Jahr. Diesmal habe ich verschiedene Methoden ausprobiert...
Hier sind unsere Erfahrungen mit allen möglichen Methoden:
Schneckenkorn ist natürlich der Klassiker. Der Gebrauch ist umstritten, das Gift im Schneckenkorn ist auch für Haustiere nicht gut und harmlose Häuschen-Schnecken werden ebenfalls umgebracht. Zudem möchte ich persönlich auch kein Gift im Gemüsebeet haben, denn das Gemüse wollen wir ja essen. Es heißt zwar, es sei kein Problem, aber ich möchte einfach kein Schneckenkorn im Gemüsegarten, zumindest nicht bei Pflanzen, deren Früchte am Ende im Schneckenkorn liegen würden, wie beispielsweise Erdbeeren...
Allerdings verwende ich Schneckenkorn (das als haus-und wildtierfreundlicher geltende Eisen-III-Phosphat) bei sehr stark gefährdeten Pflanzen durchaus. Unsere Kürbisse auf dem Kompost würden nie überleben, wenn ich nicht immer die kleinen Pflanzen mit Schneckenkorn ringförmig umstreuen würde. Ähnlich ist es mit Dahlien. Die würden gar keine Chance haben ohne das Korn.
Zusätzlich verwende ich für Kürbisse, Zucchini und Gurken noch Salathauben aus Plastik als Schutz. Die helfen aber nur teilweise, da ja oben eine Öffnung vorhanden ist, aber es ist besser als nichts und Schnecken, die es in die Haube schaffen, finden dann da drinnen neben der Pflanze Schneckenkorn vor.
Sonnenblumen ziehe ich mittlerweile grundsätzlich auf dem Balkon vor und pflanze sie erst aus, wenn sie so kräftig sind, dass sie nicht mehr mit einem Schneckenbiss weggefressen sind. Rittersporn und Salat wachsen in Töpfen, die an Stellen stehen, an die Schnecken nicht leicht herankommen. Schnecken sind zwar in der Lage, sogar Hauswände zu erklimmen, aber die Gefahr ist schon deutlich gemindert, wenn die Pflanze nicht direkt im Beet wächst.
Auch unsere Hochbeete in den ausgedienten Regentonnen bieten einen gewissen, aber keinen 100%-igen Schutz. Aber ich habe auch dort Kürbisse und Gurken und es schafften nur ganz wenige Schnecken nach oben. Man muss sie aber dann schnell absammeln, bevor sie sich im Hochbeet vermehren...
Bierfallen verwenden wir nicht mehr. Sie locken aus einem großen Umkreis die Schnecken erstmal an, unterwegs wird dann alles aufgefressen. Wir haben nie einfach nur Becher mit Bier in der Erde versenkt, denn zum einen regnet es dann hinein (und verwässert das Bier), zum anderen haben die gekauften Schneckenfallen ein Dach und nur einen Schlitz, durch den die Schnecken ans Bier kommen. Auf diese Weise stellt man sicher, dass möglichst wenige Häuschen-Schnecken in die Falle gehen, weil die schlicht nicht durchpassen.
Aber wie gesagt, wir nutzen das nicht mehr, weil sehr viele Schnecken kamen. Und weil die Entsorgung recht eklig ist, wenn jede Menge tote Schnecken im Bier schwimmen. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob wirklich alle Schnecken in dem Bier ertrinken. Denn so leicht ertrinken Schnecken eigentlich nicht.
Apropos Bier... Schnecken lieben Hopfen. In der Nähe dieser Pflanzen ist die Schneckendichte bei uns stark erhöht. Also... weg mit Hopfen, der wuchert eh viel zu doll...
Koffein ist ab einer gewissen Konzentration (1-2%) tödlich für Schnecken. Ich streue seit einiger Zeit Kaffeesatz ins Gemüsebeet. Zum einen ist Kaffeesatz auch noch ein Dünger, zum anderen wirkt es eben gegen Schnecken. Es ist kein solcher Hammer wie Schneckenkorn, aber seit wir Kaffee verteilt haben, wachsen unsere Bohnen. Davor wurden sie IMMER sofort aufgefressen, noch bevor sie die ersten Blätter hatten.
Was bei uns NICHT funktioniert hat, waren zerstossene Eierschalen. Eigentlich sollen zerkleinerte Eierschalen so scharfkantig sein, dass Schnecken nicht darüber hinweg kriechen können. Man braucht sehr viele Schalen, selbst wenn man nur ein kleines Arreal um besonders gefährdete Pflanzen mit Eierschalen versehen möchte. Und gebracht hat es exakt gar nichts bei uns. Die Pflanzen waren dennoch hinüber.
Einen gewissen Effekt brachte Stroh. Eigentlich hatte ich nur unter den Erdbeerpflanzen Stroh verteilt, um die Früchte vor Fäulnis zu schützen, aber dann habe ich festgestellt, dass nicht viele Schnecken den Weg über das Stroh nahmen.
Eventuell würde es noch mehr bringen, wenn man rund um das Beet Stroh ausstreut. Sieht dann aber eher seltsam aus. Noch besser sollen trockene Böden (Sand, Kalk) um das Beet sein, weil Schnecken da schlecht hinüber kommen.
Was wir bisher nicht getestet haben, sind Schneckenzäune, da ich mich noch immer vor den hohen Kosten scheue. Auch indische Laufenten (die man übrigens auch mieten kann) haben wir nicht getestet. Mieten finde ich für die Tiere irgendwie unschön (immer eine neue Umgebung? Stress für die Tiere?) und selbst halten wollen wir keine Enten. Allein schon wegen der Füchse in unserer Gegend.
Was aber immer noch am allerbesten funktioniert ist das Absammeln der Schnecken. Jeden Abend zur Dämmerung (nachts wäre noch besser) und bei bzw. nach Regen lohnt es sich, denn dann sind sie unterwegs.
Ich habe festgestellt, dass in unserem Garten zwei Stellen sind, an denen eine besonders hohe Schneckendichte herrscht. Während man sonst überall nur vereinzelte mal eine Schnecken sieht, sind es in diesen Bereichen manchmal mehr als 50 Schnecken auf einmal! Gemeinsam haben beide Stellen, dass sie in der Nähe von Staudenbeeten sind, die fast komplett mit Bodendeckern bedeckt sind. Ich vermute, dort finden sie gute Möglichkeiten für einen Unterschlupf, denn selbst bei heißem, trockenen Wetter haben sie es dort unter den Bodendeckern schön kühl und nass...
Mit der Zeit entwickelt man auch einen Blick für die Jungschnecken. Sie sind weiß-grau und ziemlich klein. Das hier ist ein schon eher größeres Exemplar.
Am Tage habe ich schon viele Schnecken unter den großen Blättern vom Rhabarber hervorgeholt. Unter Brettern sitzen Schnecken ebenfalls gern, wenn es ihnen am Tage zu trocken und sonnig ist.
Ich sammele die Schnecken mit einer kleinen Schaufel ein. Mit einer ausgedienten Grillzange habe ich es auch schon versucht, aber die ist nach 20 Schnecken so vollgeschleimt, das nichts mehr geht...
Was macht man mit abgesammelten Schnecken? Tja... Dem Nachbarn in den Garten werfen, ist wohl keine besonders gute Idee... Die Schnecken kommen eh zurück. Ertränken in kaltem Wasser klappt nicht! Sie kriechen da einfach wieder hinaus (dementsprechend sollte man die Schnecken auch nicht ins Klo werfen... ).
Mit kochendem Wasser übergiessen, bringt einen schnellen Tod für die Tiere, die man bei aller Wut über zerfressene Pflanzen, nicht quälen sollte. Salzwasser verbietet sich daher auch (zumal das, je nach Salzkontration, auch einige überleben). Ehrlich gesagt funktioniert auch Ertränken in einer Lösung aus Wasser und Bodenreiniger (ich habe Meister Proper verwendet, sicher gehen auch die Konkurrenzprodukte). Die Schnecken sind darin sofort tot.
Und wohin mit den toten Schnecken? Nicht im Garten liegen lassen. Schnecken mögen Aas und tote Schnecken locken Artgenossen an... Daher sollte man sie auch nicht liegen lassen, wenn man Schnecken durchschneidet, zertritt oder aufspiesst...
Und was kann man noch tun?
Wenn es geht, nicht abends giessen, sondern morgens. Nicht zu oft giessen, vor allem nicht die Pflanzen beregnen, sondern lieber kurz und kräftig giessen. Und nur im Beet giessen und möglichst nicht den Rand um das Beet herum.
Und Schnecken mögen manche Pflanzen nicht. Lavendel und Kapuzinerkresse werden verschmäht, genau wie einige Giftpflanzen. Andere Pflanzen wie Studentenblumen (Tagetes) werden dagegen sehr gern gefressen, angeblich kann man die Schnecken damit ablenken (nach dem Motto "Fressen sie diese Blumen, essen sie keinen Salat mehr..."). Bei uns brachte das nichts.
Nützlinge fördern: Igel und Vögel mögen Schnecken, Weinbergschnecken essen die Eier der Nacktschnecken. Wie man allerdings Weinbergschnecken anlockt, ist mir ein Rätsel...
Alles in allem habe ich es durch das Absammeln geschafft, die Anzahl der Schnecken deutlich zu verringern. Aber man muss es wirklich täglich machen. Jetzt im Sommer gibt es ständig kleine Jungschnecken, manche sind noch winzig klein, aber sehr hungrig. Nachdem ich in diesem Jahr sofort im April, beim Auftreten erster Schnecken, angefangen habe, abzusammeln, ist die Schneckenplage bei weitem geringer als im letzten Jahr. Und während ich vor 2 Monaten noch an manchen Abenden über 100 (!) Schnecken eingesammelt habe, sind es inzwischen nur noch 10-20 Schnecken und es überleben deutlich mehr Pflanzen.
Nacktschnecke... |
Das Problem sind die Nacktschnecken. Die Schnecken mit Haus ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenresten und fressen einem nicht das Salatbeet leer. Und Weinbergschnecken fressen Gelege von Nacktschnecken, sind also definitiv erwünscht.
Die Nacktschnecken fressen bei uns alles. Nicht nur die klassischen Lieblingsspeisen der Schnecken wie Sonnenblumen, Dahlien, Kürbisse und Bohnen, sondern echt alles. Sogar Zwiebeln! Die Radieschen hatten ebenfalls Fraßspuren und Erdbeeren werden auch angefressen.
In einer Gartenzeitschrift habe ich vor kurzem gelesen, man sei selbst Schuld, wenn man Schnecken im Garten hat. Würde man einen naturnahen Garten haben, würden Igel, Blindschleichen, Kröten und Weinbergschnecken dafür sorgen, dass die gefräßigen Nacktschnecken keine Chance mehr hätten. Nun ja, bei uns wohnt ein Igel, Kröten gibt es auch, selten auch mal Weinbergschnecken. Aber Nacktschnecken, insbesondere die Spanische Wegschnecke, haben wir dennoch in rauen Mengen. Vielleicht wäre es ohne Igel und Kröten nur noch schlimmer? Zudem habe ich anderswo widerum gelesen, dass die meisten Tiere ausgerechnet die Spanische Wegschnecke nicht gern essen...
Dieses Jahr habe ich beschlossen, den Schnecken richtig den Kampf anzusagen. In den letzten Jahren habe ich das zwar auch schon versucht, aber nicht so akribisch wie in diesem Jahr. Diesmal habe ich verschiedene Methoden ausprobiert...
Selbst Zwiebeln wurden Opfer der Schnecken |
Schneckenkorn ist natürlich der Klassiker. Der Gebrauch ist umstritten, das Gift im Schneckenkorn ist auch für Haustiere nicht gut und harmlose Häuschen-Schnecken werden ebenfalls umgebracht. Zudem möchte ich persönlich auch kein Gift im Gemüsebeet haben, denn das Gemüse wollen wir ja essen. Es heißt zwar, es sei kein Problem, aber ich möchte einfach kein Schneckenkorn im Gemüsegarten, zumindest nicht bei Pflanzen, deren Früchte am Ende im Schneckenkorn liegen würden, wie beispielsweise Erdbeeren...
Allerdings verwende ich Schneckenkorn (das als haus-und wildtierfreundlicher geltende Eisen-III-Phosphat) bei sehr stark gefährdeten Pflanzen durchaus. Unsere Kürbisse auf dem Kompost würden nie überleben, wenn ich nicht immer die kleinen Pflanzen mit Schneckenkorn ringförmig umstreuen würde. Ähnlich ist es mit Dahlien. Die würden gar keine Chance haben ohne das Korn.
Zusätzlich verwende ich für Kürbisse, Zucchini und Gurken noch Salathauben aus Plastik als Schutz. Die helfen aber nur teilweise, da ja oben eine Öffnung vorhanden ist, aber es ist besser als nichts und Schnecken, die es in die Haube schaffen, finden dann da drinnen neben der Pflanze Schneckenkorn vor.
Sonnenblumen ziehe ich mittlerweile grundsätzlich auf dem Balkon vor und pflanze sie erst aus, wenn sie so kräftig sind, dass sie nicht mehr mit einem Schneckenbiss weggefressen sind. Rittersporn und Salat wachsen in Töpfen, die an Stellen stehen, an die Schnecken nicht leicht herankommen. Schnecken sind zwar in der Lage, sogar Hauswände zu erklimmen, aber die Gefahr ist schon deutlich gemindert, wenn die Pflanze nicht direkt im Beet wächst.
Auch unsere Hochbeete in den ausgedienten Regentonnen bieten einen gewissen, aber keinen 100%-igen Schutz. Aber ich habe auch dort Kürbisse und Gurken und es schafften nur ganz wenige Schnecken nach oben. Man muss sie aber dann schnell absammeln, bevor sie sich im Hochbeet vermehren...
Bierfallen verwenden wir nicht mehr. Sie locken aus einem großen Umkreis die Schnecken erstmal an, unterwegs wird dann alles aufgefressen. Wir haben nie einfach nur Becher mit Bier in der Erde versenkt, denn zum einen regnet es dann hinein (und verwässert das Bier), zum anderen haben die gekauften Schneckenfallen ein Dach und nur einen Schlitz, durch den die Schnecken ans Bier kommen. Auf diese Weise stellt man sicher, dass möglichst wenige Häuschen-Schnecken in die Falle gehen, weil die schlicht nicht durchpassen.
Aber wie gesagt, wir nutzen das nicht mehr, weil sehr viele Schnecken kamen. Und weil die Entsorgung recht eklig ist, wenn jede Menge tote Schnecken im Bier schwimmen. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob wirklich alle Schnecken in dem Bier ertrinken. Denn so leicht ertrinken Schnecken eigentlich nicht.
Apropos Bier... Schnecken lieben Hopfen. In der Nähe dieser Pflanzen ist die Schneckendichte bei uns stark erhöht. Also... weg mit Hopfen, der wuchert eh viel zu doll...
Koffein ist ab einer gewissen Konzentration (1-2%) tödlich für Schnecken. Ich streue seit einiger Zeit Kaffeesatz ins Gemüsebeet. Zum einen ist Kaffeesatz auch noch ein Dünger, zum anderen wirkt es eben gegen Schnecken. Es ist kein solcher Hammer wie Schneckenkorn, aber seit wir Kaffee verteilt haben, wachsen unsere Bohnen. Davor wurden sie IMMER sofort aufgefressen, noch bevor sie die ersten Blätter hatten.
Was bei uns NICHT funktioniert hat, waren zerstossene Eierschalen. Eigentlich sollen zerkleinerte Eierschalen so scharfkantig sein, dass Schnecken nicht darüber hinweg kriechen können. Man braucht sehr viele Schalen, selbst wenn man nur ein kleines Arreal um besonders gefährdete Pflanzen mit Eierschalen versehen möchte. Und gebracht hat es exakt gar nichts bei uns. Die Pflanzen waren dennoch hinüber.
Einen gewissen Effekt brachte Stroh. Eigentlich hatte ich nur unter den Erdbeerpflanzen Stroh verteilt, um die Früchte vor Fäulnis zu schützen, aber dann habe ich festgestellt, dass nicht viele Schnecken den Weg über das Stroh nahmen.
Eventuell würde es noch mehr bringen, wenn man rund um das Beet Stroh ausstreut. Sieht dann aber eher seltsam aus. Noch besser sollen trockene Böden (Sand, Kalk) um das Beet sein, weil Schnecken da schlecht hinüber kommen.
Was wir bisher nicht getestet haben, sind Schneckenzäune, da ich mich noch immer vor den hohen Kosten scheue. Auch indische Laufenten (die man übrigens auch mieten kann) haben wir nicht getestet. Mieten finde ich für die Tiere irgendwie unschön (immer eine neue Umgebung? Stress für die Tiere?) und selbst halten wollen wir keine Enten. Allein schon wegen der Füchse in unserer Gegend.
Was aber immer noch am allerbesten funktioniert ist das Absammeln der Schnecken. Jeden Abend zur Dämmerung (nachts wäre noch besser) und bei bzw. nach Regen lohnt es sich, denn dann sind sie unterwegs.
Ich habe festgestellt, dass in unserem Garten zwei Stellen sind, an denen eine besonders hohe Schneckendichte herrscht. Während man sonst überall nur vereinzelte mal eine Schnecken sieht, sind es in diesen Bereichen manchmal mehr als 50 Schnecken auf einmal! Gemeinsam haben beide Stellen, dass sie in der Nähe von Staudenbeeten sind, die fast komplett mit Bodendeckern bedeckt sind. Ich vermute, dort finden sie gute Möglichkeiten für einen Unterschlupf, denn selbst bei heißem, trockenen Wetter haben sie es dort unter den Bodendeckern schön kühl und nass...
Mit der Zeit entwickelt man auch einen Blick für die Jungschnecken. Sie sind weiß-grau und ziemlich klein. Das hier ist ein schon eher größeres Exemplar.
Junge Nacktschnecke |
Am Tage habe ich schon viele Schnecken unter den großen Blättern vom Rhabarber hervorgeholt. Unter Brettern sitzen Schnecken ebenfalls gern, wenn es ihnen am Tage zu trocken und sonnig ist.
Ich sammele die Schnecken mit einer kleinen Schaufel ein. Mit einer ausgedienten Grillzange habe ich es auch schon versucht, aber die ist nach 20 Schnecken so vollgeschleimt, das nichts mehr geht...
Was macht man mit abgesammelten Schnecken? Tja... Dem Nachbarn in den Garten werfen, ist wohl keine besonders gute Idee... Die Schnecken kommen eh zurück. Ertränken in kaltem Wasser klappt nicht! Sie kriechen da einfach wieder hinaus (dementsprechend sollte man die Schnecken auch nicht ins Klo werfen... ).
Mit kochendem Wasser übergiessen, bringt einen schnellen Tod für die Tiere, die man bei aller Wut über zerfressene Pflanzen, nicht quälen sollte. Salzwasser verbietet sich daher auch (zumal das, je nach Salzkontration, auch einige überleben). Ehrlich gesagt funktioniert auch Ertränken in einer Lösung aus Wasser und Bodenreiniger (ich habe Meister Proper verwendet, sicher gehen auch die Konkurrenzprodukte). Die Schnecken sind darin sofort tot.
Und wohin mit den toten Schnecken? Nicht im Garten liegen lassen. Schnecken mögen Aas und tote Schnecken locken Artgenossen an... Daher sollte man sie auch nicht liegen lassen, wenn man Schnecken durchschneidet, zertritt oder aufspiesst...
Und was kann man noch tun?
Wenn es geht, nicht abends giessen, sondern morgens. Nicht zu oft giessen, vor allem nicht die Pflanzen beregnen, sondern lieber kurz und kräftig giessen. Und nur im Beet giessen und möglichst nicht den Rand um das Beet herum.
Und Schnecken mögen manche Pflanzen nicht. Lavendel und Kapuzinerkresse werden verschmäht, genau wie einige Giftpflanzen. Andere Pflanzen wie Studentenblumen (Tagetes) werden dagegen sehr gern gefressen, angeblich kann man die Schnecken damit ablenken (nach dem Motto "Fressen sie diese Blumen, essen sie keinen Salat mehr..."). Bei uns brachte das nichts.
Nützlinge fördern: Igel und Vögel mögen Schnecken, Weinbergschnecken essen die Eier der Nacktschnecken. Wie man allerdings Weinbergschnecken anlockt, ist mir ein Rätsel...
Alles in allem habe ich es durch das Absammeln geschafft, die Anzahl der Schnecken deutlich zu verringern. Aber man muss es wirklich täglich machen. Jetzt im Sommer gibt es ständig kleine Jungschnecken, manche sind noch winzig klein, aber sehr hungrig. Nachdem ich in diesem Jahr sofort im April, beim Auftreten erster Schnecken, angefangen habe, abzusammeln, ist die Schneckenplage bei weitem geringer als im letzten Jahr. Und während ich vor 2 Monaten noch an manchen Abenden über 100 (!) Schnecken eingesammelt habe, sind es inzwischen nur noch 10-20 Schnecken und es überleben deutlich mehr Pflanzen.
Samstag, 21. Juni 2014
Lilien
In diesem Jahr habe ich gegen die Lilienhähnchen gewonnen. Sie haben zwar die Kaiserkronen wieder komplett erlegt, bevor sie blühen konnten, aber bei den Lilien war ich in diesem Jahr schnell genug und habe die roten Käfer und vor allem auch ihre zahlreichen ekligen Larven rechtzeitig abgesammelt. Mit Taschentüchern bewaffnet, habe ich vor einigen Wochen alle Blätter geputzt, an denen Larven klebten. Es scheint die einzige Methode zu sein, die gegen diese Schädlinge hilft.
Wie man sieht, hat es gut funktioniert und die Lilien blühen wunderschön.
Wie man sieht, hat es gut funktioniert und die Lilien blühen wunderschön.
Mittwoch, 18. Juni 2014
Die erste Calla
Vor einigen Wochen habe ich ja ein Paket mit jede Menge Pflanzenknollen und -zwiebeln bekommen, Darin befanden sich auch Knollen für Calla und die erste blüht nun. Erstaunlicherweise wuchs diese eine Pflanze sehr schnell (zwischen dem Legen der Knolle und der Blüte lagen nur 5 Wochen). Eine andere Calla-Knolle treibt jetzt gerade erst aus.
Ein wenig nach Friedhof sehen Calla ja immer aus, aber es ist eine sehr schöne und elegante Blume.
Ein wenig nach Friedhof sehen Calla ja immer aus, aber es ist eine sehr schöne und elegante Blume.
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Bienchen
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