
Ich dachte erst, eine Wiese, wie wir sie früher hatten, sei nicht mehr zu retten. Das müsse man bestimmt alles neu machen. Ich las über Rasen-Neuanlagen und Rollrasen. Aber alles Quatsch, mit Rasenpflege kann man sellbst Unkrautwiesen recht schnell (bei uns war es ca. 1 Jahr) in einen englischen Rasen umgewandeln.
Man sollte den Rasen in der Saison (also je nach Witterung etwa von April bis Oktober) alle 7-10 Tage mähen. Mit einem Spindelmäher geht das zu allen Tageszeiten, da er keinen Lärm verursacht, aber bei nasser Witterung streikt der Mäher schnell. Wird der Rasen mal zu lang für den Spindelmäher, haben wir einen Elektromäher von Wolf, der schon seit über 10 Jahren seinen Dienst tut. Wir haben ihn aus dem Baumarkt. Ein Mäh-Roboter, den man noch öfter einfach vor sich hin mähen lassen könnte, wäre natürlich noch praktischer. Diesbezüglich fehlt uns bisher aber die Erfahrung.
Rasenverschnitt lassen wir, wenn wir mit dem Spindelmäher mähen und das Gras nicht zu lang war, liegen.Wenn es zu viel Rasenverschnitt ist, wird er eingesammelt und kompostiert. Das Liegenlassen von Rasenverschnitt, also das Mulchen, hat viele Vorteile, es ist ein guter Dünger.
2x im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Spätsommer (Ende August/Anfang September) wird der Rasen mit Rasendünger gedüngt und mit einem Elektrovertikutierer von Gardena gelüftet. Wer erstmals vertikutiert, sollte sich nicht erschrecken, wenn der Rasen danach aussieht wie gerupft. Das wächst nach 2-3 Wochen wieder nach und dann ohne Unkraut. Sind die kahlen Stellen nach dem Vertikutieren zu extrem, muss man etwas Rasensamen nachsäen.
Frisch ausgesäter Rasen muss regelmäßig gewässert werden. Einmal gekeimt, ist das nicht mehr ganz so überlebenswichtig, aber für einen schönen grünen Rasen ist in heißen Sommern aber ein Rasensprenger oder zumindest tägliches Wässern sinnvoll.
Apropos Rasensamen: man sollte immer aufpassen, also wirklich genau aufpassen, dass kein Grassamen in ein Blumenbeet fällt, vor allem wenn man dort Bodendecker hat. Man bekommt die Graspflanzen, die dort ja absolut ungewünscht sind, fast nicht mehr heraus oder nur, indem man die Bodendecker fast komplett mitentfernt.
Was da hilft, sind auch etwas breitere Rasenkanten. Dann bleibt der Rasen da, wo er sein soll und wuchert nicht in die Beete. Unsere Rasenkanten bestehen aus Steinen, die wir in die Erde einlassen haben haben. Die Steine, die quasi ebenerdig aufliegen, sind auch praktisch beim Mähen. Man kann an sie heranfahren, drüberfahren - es passiert nichts. Außer, dass etwas Grasverschnitt ins Beet rieselt.
Unsere Nachbarn setzen bei der Rasenpflege übrigens auf Schafe. Wirklich, das ist kein Witz!Ich bin gespannt, ob irgendwann auch jemand sein Glück mit einem "Hasenmäher" versucht.
Die Firma Bosch dagegen hat Rasenroboter im Angebot und bei der Aktion "Roboter-Rasenmäher vs. Schaf" gibt es hier eine coole Grafik und einige Rasenpflegetipps, unter anderem von mir.
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