Mittwoch, 25. Februar 2015

Der Fuchs muss weg

Die letzten Tage waren sehr sonnig, die Schneeglöckchen und Krokusse blühen und so habe ich mich im Garten ans Werk gemacht, um den Winter zu vertreiben. Ich habe Gräser heruntergeschnittn, die Herbstastern ebenfalls, die letzten Blätter aus den Beeten geholt und mich gefreut, dass alle Rosenstecklinge vom letzten Sommer austreiben.

So weit, so gut. Aber ich habe Häufchen gefunden. Mitten im Blumenbeet und auf der Wiese. Da ich ausschließen würde, dass ein Hund in den Garten marschiert ist, habe ich den Fuchs in Verdacht. Den sieht man ab und an mal durch die Gegend ziehen. Eventuell auch Waschbären, die ich bei uns auch schon gesehen habe.

Die Haufen habe ich mit der Schaufel entsorgt und die Stellen mit heißem Wasser übergossen, damit eventuelle Bandwurm-Eier nicht überleben.

Da wir Gemüse anbauen, darunter auch Erdbeeren, die man ja nach einfachem Waschen isst, möchte ich eigentlich keinen potentiellen Überträger des Fuchsbandwurms in unserem Garten haben. Also werde ich versuchen, ihn zu vergrämen. Und das noch vor April, denn dann bekommen Füchse Junge. Ich möchte dem Fuchs ja nicht schaden, er soll nur nicht durch unser Gemüse streifen.

In der Bucht habe ich  Vergrämungsmittel gefunden. Bis das da ist, versuche ich es mit Duftkissen und Alufolie. Laut Forstamt mögen Füchse das nicht.

Und ich werde dieses Jahr endlich den riesigen Komposthaufen entfernen und dafür kleine verschließbare Komposter hinstellen. Das wäre eigentlich das einzige bei uns, was den Fuchs anlocken könnte. Wobei sich auch dort keine Essensreste befinden. Aber die Nachbar füttern eifrig Katzen...

Was meint Ihr, sind Füchse eine Gefahr im Gemüsegarten oder sollte man Google einfach glauben, wenn es heißt, die Wahrscheinlichkeit einer Bandwurm-Infektion ist so hoch wie die eines Lottogewinns?

7 Kommentare:

  1. Ach herrje :-(
    Unser Krautgarten wurde letzten Spätsommer vom Fuchs entdeckt. Wir hatten unendliche Diskussionen. Einige wollten sogar den Jäger engagieren und den Fuchs erschiessen lassen. Das hätte ich aber wirklich nicht übers Herz gebracht. Meister Reineke hat ganz hübsch ausgeschaut und vor allem pumperlgsund. Die Wiedergabe der pros und contras spare ich mir jetzt.
    Wir hatten mit verschiedenen (biologischen) Varianten versucht, ihn zu vergrämen: menschlicher Urin und verteilen von Hundehaaren an der Stelle, wo er von den Nachbargärten (wo auch immer gut Katzenfutter rausgestellt wird) rüberkam. Hat ihn immer nur kurzfristig beeindruckt.
    Eher irritiert hat es ihn wenn man Steine NACH ihm (nicht auf ihn) geworfen hat.
    Für unsere Familie habe ich dann zum Leidwesen des kleinen Krautgärtners verfügt, dass nichts mehr ohne gründliches Waschen direkt vom Feld gegessen wird (wo der kleine Krautgärtner doch sooooo gerne Schnittlauch vor Ort futtert).
    Der Fuchsbandwurm wird zwar nur durch Erhitzen 100%ig abgetötet aber Waschen soll laut Expertenmeinung ausreichend sein. Viel gefährlicher als die Nahrung aus dem Garten oder Wald sei der Kontakt mit infizierten Haustieren.
    Mit Wintereinbruch war der Fuchs dann verschwunden. Vielleicht ist er ja umgezogen (hoffentlich!), vielleicht kommt er aber auch im Frühling wieder.
    Viel Glück bei Deinen Bemühungen! Angela

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    1. Oh je. Wir sind also nicht die einzigen, die den Fuchs lieber nicht im Garten haben wollen. Erschießen finde ich auch nicht richtig, er soll ja ruhig leben, aber nicht direkt in unserem Garten, weil wir unser Gemüse essen wollen. Und ist erschießen in einer Gartensiedlung überhaupt erlaubt? Wir haben wegen dem Fuchs mal das Forstamt angerufen und die meinten, dass das so einfach gar nicht geht, wegen der Gefahr, aus Versehen beispielsweise Nachbarn zu treffen.

      Meine Mutter hat den Fuchs vor einigen Jahren mit Essigduft (in Duftkissen), Hundehaaren und Alufolie vertrieben. Das war ziemlich erfolgreich, der Fuchs blieb einige Jahre weg. Diesen Winter war er erstmals auch bei ihr wieder da.

      Ich werde berichten, was aus meinen Bemühungen geworden ist.

      Amélie

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    2. Erschiessen geht bei uns in der Stadt auch nur wenn man einen städtischen Jäger beauftragt und auch nur mit Tausenden von Regelungen. In der Nachbargemeinde wurden erfolgreich Köder mit Entwurmungsmittel augelegt. Vielleicht kann sich die Stadt dazu mal durchringen.

      Ansonsten merke ich mir das mit dem Essigduft und der Alufolie, falls der Fuchs bei uns wieder seine Sommerresidenz bezieht.

      Angela

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    3. Genau, das mit dem Essigduft ist eigentlich ganz gut. Meine Mutter hat dafür kleine Stoffkissen (sahen aus wie Ostereier mit Haken) gekauft, in Essig getränkt und an die Zäune und in die Hecken gehängt. Das sah im August sehr merkwürdig aus, hat aber gut funktioniert.

      Amélie

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  2. Ich hatte das bei uns ja auch vermutet. Aber dann waren es doch "nur" zahlreiche Katzen (unser Boden ist so fest, da läßt sich das "Geschäft" wohl nur schwer verbuddeln) - außerdem KANN Katzenlosung wie Hunde- oder Fuchskot aussehen! Und ein Iltis war freilich auch da ....

    http://mein-waldgarten.blogspot.de/2014/04/blattlause-6-eimer-lowenzahn-und.html


    Mit den Fuchsbandwürmern soll es auch aufgebauscht werden. Ich habe mich eigens bei Wissenschaftlern einer Universität erkundigt, man findet auch im Netz Wissenswertes!
    http://oekokleingarten.de/downloads/Fuchsbandwurm.pdf

    Füchse treiben sich heutzutage auch in den Städten und in den Gewächshäusern herum. Theoretisch könnte dann das käufliche Gemüse auch kontaminiert sein!
    Aber es ist schon keine so appetitliche Idee, wenn man sich vorstellt, daß da zahlreiche Haufen im Garten liegen. Von solchen Stellen wollte ich auch nichts essen!

    Du könntest Dir aber auch eine Wildview-Kamera besorgen

    http://mein-waldgarten.blogspot.de/2014/04/getaggt.html

    Gegen Katzen hilft auch die Verpiss-Dich-Pflanze. Also nichts gegen Katzen, ich mag sie sehr! Aber wenn das zum Massenphänomen wird wie bei uns im Garten und zahlreiche Haufen an allen Stellen liegen, ist das nicht mehr so nett. Bei uns hat es allerdings aufgehört.

    Liebe Grüße und viel Erfolg!
    Sara

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  3. Hast Du die Losung einmal verglichen?
    Im Internet finden sich zahlreiche Ansichten, z.B. hier

    http://www.nachbildungen.ch/160_d_nachbildungen.htm

    oft sind es doch Katzen

    http://www.royal-canin.de/katze/wissen-fuer-katzenhalter/verdauung-und-einfluss-der-ernaehrung/ursachen-von-verdauungsproblemen/

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    1. Hallo Sara,

      wow, so viele interessante Links! Ich wusste gar nicht, dass es tatsächlich Webseiten mit solchen Bildern gibt. Stimmt, Katzen könnten es auch sein, aber eigentlich waren die Haufen dafür zu groß. Wir hatten jahrelang selbst Katzen, wie die Haufen im Katzenklo aussahen, weiß ich und bin ganz sicher, dass sie kleiner waren als die bei uns im Garten.

      Das pdf mit dem Fuchsbandwurm klingt schon sehr beruhigend. Ich habe das kürzlich auch gehört, dass es zumindest in Berlin extrem selten sein soll, dass man sich mit dem Fuchsbandwurm infiziert.

      Ein Wildkamera wollten wir tatsächlich schon kaufen, eigentlich um mal endlich den Waschbären anzuschauen, den man sonst nur sehr selten mal zu Gesicht bekommt bei uns.

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